Rotpunktvisier

Test: HMS-Montage

Doch bei Hennebergers neuer HMS-Montage funktioniert es dagegen mit einem Handgriff. Die Montageplatte ist für Mini-Rotpunktvisiere mit Docter-Sight-System ausgelegt – Burris Fastfire, Meopta Meosight, MAK Dot, Kahles Helia RD, Leica Tempus u. a.

Mit ­gerade mal 9 mm Bauhöhe sitzt das Visier sehr flach auf der Schiene. Die Montageplatte aus einem Alu-Stück ist schwarz eloxiert. Die Klemmbacken der Verriegelung und der Quersteg, der in die Zwischenräume der Schiene greift, bestehen aus Stahl.

Rotpunkt-Visier MAKdot

Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium – sehr robust. Die Anpassung des Leuchtpunkts erfolgt manuell über zwei Drucktasten links am Gehäuse in 12 Stufen. Zum Einschalten kann eine der Tasten gedrückt werden, zum Ausschalten beide gleichzeitig.

Um auch auf dem Behördenmarkt zu  punkten, sind die ersten Stufen tauglich für Nachtsichtgeräte ab Generation 2. MAK verwendet einen feinen Leuchtpunkt mit 3 MOA Durchmesser.

Leica Tempus ASPH

Auch Leica übernahm von Docter die Abmessungen der Grundplatte und Bohrungsabstände der Befestigungsschrauben, sodass gängige Montagen passen. Das Sichtfenster ist je 21 mm breit und hoch, das Gehäuse aus einem Stück Aluminium ist sehr robust.

Die Anpassung des Leuchtpunkts lässt sich über eine große Wippe links (+/–) manuell verstellen. Es stehen 12 Helligkeitsstufen zur Verfügung. Zum Einschalten kann beliebig Plus oder Minus gedrückt werden, zum Ausschalten eine Taste gedrückt gehalten.

Kahles Helia RD

Sein Sichtfenster (26 x 22 mm) ist sehr groß. Der Rotpunkt ist mit einem Durchmesser von 2 MOA sehr fein, ein Klick verstellt die Treffpunktlage in Höhe und Seite um 1,5 cm auf 50 m.

Die Helligkeitseinstellung des Zielpunktes erfolgt manuell über eine Wippe links am Gehäuse. Es stehen aber nur 4 Helligkeitsstufen zur Verfügung. Eingeschaltet wird über Druck auf eine der beiden mit Plus und Minus gekennzeichneten Tasten der Wippe, ausgeschaltet mit Druck auf beide Tasten.

Vergleichstest: Rotpunkt-Visiere

Da Leuchtpunktvisiere nicht vergrößern, wird Ihr Sehfeld nicht eingeschränkt. Visiert wird mit beiden Augen - wer das nicht kann, braucht gar nicht weiterzulesen. Beim Gebrauch entsteht der Eindruck, der rote Zielpunkt stünde direkt auf dem Wildkörper.

Einen bestimmten Augenabstand muss man nicht einhalten, vorhandene Montageunterteile lassen sich meist verwenden. Kompaktvisiere spiegeln den Zielpunkt auf eine freistehende Glasscheibe.

Damit lassen sich Visiere bauen, die nur 25 g wiegen – wenn die Montage kompakt genug ausfällt, passen sie zusammen in die Hemdtasche.

Kompakt-Visier Noblex Sight

Der rote Zielpunkt wird in ein Sichtfenster von 21x15 mm eingespiegelt, das Visier ist höhen- und seitenverstellbar. Das Gehäuse ist massiv aus einem Stück Aluminium gearbeitet. Es sind zwei Punktgrößen wählbar.

Der kleinere deckt auf 100 m 10 cm ab, der große 20. Die Montage erfolgt über eine spezielle Platte, die auf Unterteile verschiedener Zielfernrohre ausgelegt ist. Heute steht für fast jede Waffe ein Montageadapter zur Verfügung.

Rotpunkt-Visier Meopta Meosight III

Das Meosight passt auf die Montageplatten des Docter Sight. Es ist aus mattschwarz anodisiertem Aluminium und macht einen edlen Eindruck. Die freie Öffnung der Kolimatorlinse beträgt 17x23 mm.

Bei der Scheibe verwendet Meopta eine Nanobeschichtung. Wasser perlt einfach ab, was eine Benutzung bei Regenwetter deutlich angenehmer macht. Die Batterie ist in einem seitlich zu öffnenden Fach untergebracht. Wie eine Schublade lässt es sich samt Batterie herausziehen, der Wechsel dauert keine 10 Sekunden.

Welche Optik für Bewegungsjagden?

Um flinke Wutzen sicher zu treffen, ist nicht nur viel Übung, sondern auch eine darauf abgestimmte Ausrüstung nötig. Bei der Zieloptik gehen die Meinungen auseinander, was ist besser – Rotpunktvisier oder spezielles Drückjagd­-Zielfernrohr?

Wir fassen zum Aufgang der Saison Vor- und Nachteile der Alter­nativen unter jagdpraktischen Gesichtspunkten zusammen.

Test: Rotpunktvisier Aimpoint Hunter

Rotpunktvisiere sind die idealen Zieleinrichtungen für schnelle Schüsse auf relativ kurze Distanzen. Gegenüber dem Zielfernrohr haben sie den Vorteil, das Sehfeld nicht einzuschränken, da beide Augen offen gehalten werden und beim Anschlag kein bestimmter Augenabstand eingehalten werden muss.

Kimme und Korn sind zwar genauso schnell und schränken das Sehfeld auch nicht ein, fordern aber vom Schützen eine gute Sehkraft, um Kimme, Korn und Ziel hintereinander zu bringen. Beim Rotpunktvisier liegen dagegen Ziel und Zielpunkt auf einer Ebene.