Leica Tempus ASPH
Mit 53,5 x 34,5 x 28 mm ist das Tempus ASPH größer als andere Visiere und mit 40 g auch etwas schwerer.
Auch Leica übernahm von Docter die Abmessungen der Grundplatte und Bohrungsabstände der Befestigungsschrauben, sodass gängige Montagen passen. Das Sichtfenster ist je 21 mm breit und hoch, das Gehäuse aus einem Stück Aluminium ist sehr robust.
Die Anpassung des Leuchtpunkts lässt sich über eine große Wippe links (+/–) manuell verstellen. Es stehen 12 Helligkeitsstufen zur Verfügung. Zum Einschalten kann beliebig Plus oder Minus gedrückt werden, zum Ausschalten eine Taste gedrückt gehalten.
Die zuletzt gewählte Helligkeitsstufe wird gespeichert, nach Einschalten leuchtet die LED in dieser Stufe auf. Auch eine automatische Abschaltung ist vorhanden, greift aber nur, wenn man das Visier vier Stunden nicht bewegt. Bei Bewegung sorgt ein Sensor dafür, dass die Zeit erneut startet.
Wahlweise hat der Leuchtpunkt einen Durchmesser von 3,5 oder 2 MOA.
Die Verstellschraube für die Höhe befindet sich oben auf dem hinteren Ende, die Seitenverstellschraube rechts hinten am Gehäuse. Beide sind mit Richtungsangaben eindeutig gekennzeichnet und verfügen über eine Rastung wie bei Zielfernrohren.
Ein Klick ändert die Treffpunktlage auf 100 m um eine MOA (3 cm). Bevor die Treffpunktlage justiert werden kann, muss eine Sicherungsschraube hinten am Gehäuse gelöst werden.
Die beiden Stellungen sind mit einem geöffneten und einem geschlossenen Schloss gekennzeichnet. Dadurch sind die Schrauben gegen unbeabsichtigtes Verstellen gesichert.
Die Batterie ist rechts in einem Schubfach untergebracht, es schließt bündig und hat oben einen Schlitz. Ein gebogener Haken zum Öffnen liegt bei, ein schmaler Schraubendreher oder die Messerspitze tut es aber auch. Eine umlaufende Gummidichtung hält Wasser ab.
Als Besonderheit ist das Tempus mit einer asphärischen Linse ausgestattet – mit einer von der herkömmlichen planen Form abweichenden, brechenden Oberfläche. So werden Abbildungsfehler vermieden oder zumindest stark vermindert, die bei herkömmlichen Linsen unvermeidlich sind.
Die Linse hat auch eine hydrophobe Beschichtung, an der Wasser besser abperlt.
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