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ASP auf mehr als 1.000 Fälle gestiegen

Bis einschließlich 17. April konnte der Erreger in 1.016 Fällen nachgewiesen werden. Allerdings beschränken sich die Funde betroffener Kadaver nach wie vor auf die Bundesländer Brandenburg und Sachsen, in denen die Nachweise auf inzwischen sechs Landkreise oder kreisfreie Städte zugenommen hat. Anders als in Polen, Rumänien und der Slowakei ist die Seuche in Deutschland bislang allerdings auf Schwarzkittel beschränkt, ein Überspringen des Erregers auf Hausschweine wurde nicht nachgewiesen.

ASP in Bulgarien

Vier Hausschweine seien bei Warna an der Grenze zu Rumänien an der Seuche verendet. Das teilte die staatliche Agentur für Lebensmittelsicherheit in Sofia mit. In einer drei Kilometer breiten Schutzzone um den betroffenen Betrieb müssen nun alle Schweine getötet werden. Darüber hinaus wurde der Handel mit Schweinen in der Region untersagt.

Möglicherweise wurde das Virus aus Rumänien eingeschleppt. Nach jagdpraxis-Recherchen ist die Seuche in einer Hinterhofhaltung mit wenigen Tieren ausgebrochen. Die Halter sollen Tierfutter aus Rumänien eingeführt haben.

Westpolen soll wildschweinfrei werden

Polen verstärkt seinen Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP).

Im Osten, an der Grenze zu Litauen, Weißrussland und der Ukraine, sind Veterinäre gemeinsam mit Polizei und Armee auf der Suche nach verendeten Sauen. Keulungstrupps töten infizierte Schweine und desinfizieren Stallzugänge.

In Westpolen setzen die Forstämter auf den radikalen Abschuss der Schwarzkittel. Der Bestand soll auf Null reduziert werden.

Massiver ASP-Fall in Rumänien

Im Osten Rumäniens ist ein großerSchweinefleischhersteller von einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffen. Die Firma Carniprod betreibt im Land eigenen Mastanlagen. Die Nationale Behörde für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit (ANSVSA) mitteilte mit, das etwa 45.000 Schweine im südöstlichen Landkreis Tulcea getötet werden müssen. Tulcea liegt am Schwarzen Meer und nahe der Grenze zu Moldawien.

Sauen-Zaun kann gebaut werden

Dänemark will einen Zaun an der Grenze zu Deutschland bauen, um Sauen fernzuhalten, die aus Deutschland die Afrikanische Schweinepest (ASP) einschlleppen könnten. Das Virus ist in deutschen Sauenbeständen zwar noch keineswegs ausgebrochen, aber dennoch sind die Dänen besorgt.

"Der Mensch ist verantwortlich"

Das betont die Tierärztin Dr. Susanne Hartmann. Sie hat mit dem DJV über die Thematik gesprochen. Die Vorsitzende des "Arbeitskreises Wildtiere und Jagd" der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz und war bis zur Pensionierung im September 2016 Leiterin des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Karlsruhe.