Niedersachsen beendet Wolfsjagd
Die Jagd auf den Rodewalder Wolf wird eingestellt. 14 Monate lang war versucht worden, den Rüden zu töten.
"Wir waren erfolglos", erklärte der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) gegenüber NDR 1 Niedersachsen. Seit Juli 2019 war versucht worden, den Leitrüden des Rodewalder Rudels zur Strecke zu bringen.
Abschussgenehmigung seit Januar 2019
Im Landkreis Nienburg hatte der Wolf hatte zahlreiche Nutztiere - darunter auch Rinder - gerissen. Daraufhin hatte das Land Niedersachsen mit Ausnahmegenehmigung vom 23. Januar 2019 den Abschuss (zielgerichtete letale Entnahme) des sogenannten Rodewalder Rüden zugelassen.
Ein wesentlicher Aspekt für die Abschussgenehmigung war, dass der Wolf zum Selbstschutz befähigte Rinderherden angegriffen und dabei Beute gemacht hatte. Denn im Vergleich zu Schafen oder Ziegen können sich Rinder teilweise gegen Wölfe wehren. Zumindest ist ein Angriff mit größeren Gefahren verbunden als der Riss eines Schafes (Jagdpraxis berichtete).
Keine Risse seit Juli 2019
Da es seit dem vergangenen Sommer keine Nutztierrisse in der besagten Region mehr gegeben habe, seid die Grundlage für die Ausnahmegenehmigung entfallen. Falls der Wolf wieder Schafe oder Rinder reißen sollte, würde die Abschussgenehmigung auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes erneuert.
Wolf hetzt Rinder
Unterdessen kam es bei Faßberg in der Lüneburger Heide (Landkreis Celle/Niedersachsen) zu einem weiteren Zwischenfall, an dem womöglich Wölfe beteiligt waren. Mehrere Galloway-Rinder hatten einen Elektrozaun durchbrochen und waren von ihrer Weide auf eine Landstraße geflohen.
Sie liefen etwa zwei Kilometer über die Straße und verursachten Verkehrsbehinderungen. Es ist davon auszugehen, dass die Herde von mindestens einem Wolf in Panik versetzt und durch den Zaun getrieben wurde.
Das legt ein Foto nahe, dass ein Autofahrer schießen konnte. Die Cellesche Zeitung berichtete über den Fall und veröffentlichte das Bild.