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Wolfspaar in der Eifel bestätigt

Wie das NRW-Umweltministerium in der ersten Juniwoche bekannt gab, haben die in Zusammenhang mit dem Schafsriss in Mützenich gewonnenen DNA-Proben ergeben, dass der mutmaßlich für das Ereignis ursächliche Wolfsrüde inzwischen in Begleitung einer Fähe ist. Eigentlich im Hohen Venn auf belgischer Seite angesiedelt, komme das Wolfspaar immer wieder auch in die Eifel. Das Wolfsgebiet Eifel-Hohes Venn ist eines von insgesamt vier Wolfsgebieten, zu denen Teile der Kreise Düren und Euskirchen gehören.

Wölfe spalten zunehmend

Gut drei Viertel der insgesamt 2.360 durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Naturschutzbundes Befragten fänden es erfreulich, dass Wölfe wieder hier lebten (77 Prozent), fänden ihre Lebensweise spannend (75 Prozent) und seien der Auffassung, Wölfe sollten selbst dann in Deutschland leben, wenn es zu Problemen komme (76 Prozent), feierte der NABU die ungebrochene Akzeptanz der Wiederansied-lung.

Haben die Schermbecker Wölfe ihre Scheu verloren?

Dass sich die Wölfin Gloria aus dem Schermbecker Raum schon seit Monaten sehr nah an von Menschen bewohnte Gebäude heran traut, um Schafe oder Ponys zu reißen, haben die Menschen in der Region mittlerweile hingenommen. Auch, dass die Wölfin dabei selbst laut LANUV als wolfssicher geltende Zäune überspringt.

Doch nun legt die Wölfin, die mittlerweile mit einem Rudel von mindestens drei weiteren Tieren umher streift, ein weiteres auffälliges Verhalten an den Tag: Sie scheint die Scheu vor den Menschen kontinuierlich abzulegen.

Erstes Wolfsrudel in NRW

Die Auswertung von Bildmaterial aus dem südlichen Nordrhein-Westfalen durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) bestätigt erstmals den Nachweis einer Wolfsfamilie in der Kommune Eitorf im Rhein-Sieg-Kreis.

Das Territorium liegt im Grenzgebiet von NRW und Rheinland-Pfalz. Aktuell werden durch das LANUV weitere Hinweise aus dem Rhein-Sieg-Kreis überprüft und bewertet.

DNA-Test: Wölfe reißen Pferde

Anfang vergangener Woche wurden im Landkreis Nienburg zwei Hannoveraner Pferde gerissen, die mit acht weiteren Tieren auf einer Weide standen. Von diesen wurde ein weiteres Pferd verletzt, sodass noch unklar ist, ob es eingeschläfert werden muss.

DNA-Test liegt vor
Nach Auswertung einer DNA-Analyse steht jetzt fest: Das Rodewalder Rudel hat seine Jagd auf große Huftiere wieder aufgenommen. In allen Speichelproben waren je mindestens zwei Individuen des Rudels nachweisbar.

Kommentar: Wölfe auf Abstand halten

Wer Regeln aufstellt, muss sich auch daran halten – sonst macht er sich unglaubwürdig. Im Fall der Schermbecker Wölfin ist genau ein solcher Fall eingetreten. Sie war immer wieder durch Nutztier-Risse aufgefallen. Dabei gelang es ihr wiederholt, selbst als wolfssicher geltende Schutzzäune zu überwinden.

Auf großen Versamm­lungen zur Information besorgter Bürger und Nutztierhalter versicherten LANUV und Vertreter der ört­lichen Politik noch 2019, als Ultima Ratio müsse die Wölfin getötet werden, sollte sie regel­mäßig derartige Schutzanlagen überwinden.

Erstes Wolfsrudel in NRW ?

Zwei Wölfe griffen am Karsamstag (11. April) gegen 7.30 Uhr in direkter Nachbarschaft eines Pferdehofes in Hünxe (WES) einen einzelnen Rothirsch auf einem Feld an. Der ausgewachsene Hirsch wehrte sich mit den Vorderläufen gegen die grauen Räuber und konnte mit leichten Verletzungen entkommen, als Anwohner die Wölfe durch lautes Rufen vertrieben.

Über Ostern kursierte ein Video mit drastischen Bildern in sozialen Netzwerken, der WDR berichtete darüber.

EuGH sieht Wolfsjagd in Finnland kritisch

Finnland hatte eine Ausnahme vom strengen Schutz des Wolfes zugelassen, um illegale Tötungen zu verhindern und der Bevölkerung Handlungsspielraum zu ermöglichen. Der EuGH sieht dieses Vorgehen kritisch.

Alle Maßnahmen, die zum Schutz von Tieren oder zur Abwehr von Schäden bisher erlaubt sind, werden durch das Urteil nicht eingeschränkt. Dazu zählt auch der Schutz von Weidetieren und Jagdhunden.

500-Kilo-Ochse gerissen

Beim morgendlichen Rundgang über seine Weide entdeckte Landwirt Otto Thieße den toten Ochsen. Aus dem Kadaver seien rund 30 bis 50 kg Fleisch gerissen worden. Das weißt ebenso auf einen Angriff eines Wolfsrudels hin wie die Tatsachse, dass ein einzelner Wolf kaum in der Lage wäre, einen Ochsen zu töten.

Die Weide sei nicht durch einen wolfssicheren Zaun geschützt gewesen, erklärte der Landwirt.