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NRW erlaubt Einsatz von Dual-Use-Geräten zur Nachtjagd auf Sauen

In Nordrhein-Westfalen wird vom 1. Februar an der Einsatz von Nachtzieltechnik zur Bejagung von Schwarzwild erlaubt. Das hat die Regierungskoalition aus CDU und FDP beschlossen.

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat die Verordnung bereits unterzeichnet.

In der Verordnung heißt es, dass "die Verwendung von künstlichen Lichtquellen sowie von Nachtsichtaufsätzen und Nachtsichtvorsätzen (Dual-Use-Geräte) für Zielfernrohre, die eine elektrische Verstärkung besitzen, für die Bejagung von Wildschweinen zulässig" ist.

CML Jagd 6-M

Auch CML verwendet ausschließlich Bildverstärkerröhren von Photonis und bezieht diese direkt ab Werk. Das 6-M ist mit 120 mm eine Spur länger als das Jahnke und wiegt mit Batterie 332 g – auch ein absolutes Leichtgewicht.

Der Linsendurch­messer ist mit 22,5 mm etwas geringer. Auch hier wird vorn am Objektiv scharf­gestellt, hinten am Okular liegt der
Dioptrienausgleich (+ 4 bis - 6 dpt).

Ein- und ausgeschaltet wird über einen Drehschalter am Batteriefach, rote Punkte an Schalter und Batteriefach zeigen den Zustand des Gerätes an.

Jahnke DJ-8

Auch das Jahnke hat ein 25 mm-Objektiv zum Scharfstellen mit Drehring. Sein Okular lässt einen Augenabstand von bis zu 6 cm zu, es verfügt zwar über einen Dioptrienausgleich, aber eine Gummimuschel fehlt.

Der Rand ist aber mit einem Gummiring gepolstert. Ein Bildhelligkeitsregler fehlt.

Seitlich am Gehäuse ist eine 11 mm- Schiene aus dem vollen Material he­rausgearbeitet. Ein- und ausgeschaltet wird über einen Drehknopf am Batteriegehäuse.

Was fehlt ist eine On-off-Markierung, man muss schon durchsehen, um das festzustellen.

JSA Okular Hunter

Sein Abstandsokular liefert einen vollen Bildausschnitt bei 2 - 10 cm Augenabstand. Dadurch ist es möglich, zum Okular des NSG den gleichen Abstand zu halten, wie sonst zum Zielfernrohr.

Das neu entwickelte Gehäuse ist deutlich größer – das Hunter ist 38 mm länger, hat mit 42 gegenüber 25 mm ein deutlich größeres Objektiv und wiegt stolze 480 g.

JSA PVS Mono

Mit Abmessungen von 130 x 700 x 50 mm und 352 g (inkl. Batterie) ist es ein bestechend kleines, sehr handliches Gerät. Verbaut wurde eine Photonis Gen 2+ mit grünem Bild.

Das Gerät kann auch mit Schwarz-Weiß-Röhre oder der höherwertigen Echo Onyx geordert werden, in der getesteten Version kostet es 2.923 €.

Zum An- und Ausschalten dient ein knallroter Kippschalter oben auf dem Gehäuse. Davor sitzt ein Drehregler zur manuellen Helligkeitsregelung.

NRW erlaubt Nachtzieltechnik

Aus Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest und vor weiter steigenden Schäden in der Landwirtschaft haben sich die Abgeordneten von Christdemokraten und Liberalen für den Einsatz der Nachtzieltechnik bzw. künstlicher Lichtquellen zur Bejagung von Schwarzwild ausgesprochen.

Die Politiker argumentierten, dass das Schwarzwild fast ausschließlich nachtaktiv sei und in hellen Mondnächten Freiflächen meiden würde. Außerdem fielen wegen der Corona-Pandemie zahlreiche Drückjagden aus, die sonst zu einem erheblichen Anteil der Schwarzwildstrecke beitragen.

Noblex stellt sich neu auf

Der Hersteller von Jagd-Optik aus dem thüringischen Eisfeld will sich in Zukunft neben dem bisherigen Sortiment - wie dem Klassiker Noblex sight II oder den Ferngläsern und Zielfernrohren - stärker auf elektronische Produkte in den Bereichen Nachtsicht, Laser-Rangefinder und Wärmebildtechnologie konzentrieren.

NRW: CDU und FDP wollen Nachtzieltechnik

Jäger in Nordrhein-Westfalen sollen nach dem Willen der CDU- und FDP-Landtagsfraktion schon bald Nachtzieltechnik und künstliche Lichtquellen nutzen dürfen, um Schwarzwild zu bejagen.

Bejagung kaum möglich

Die Sauen seien mittlerweile "reines Nachtwild" und könnten mit herkömmlichen Methoden kaum noch bejagt werden. Trotz gewaltiger Anstrengungen kämen die Bemühungen der Jäger zur Reduktion der Bestände an ihre Grenzen.

Test: Jahnke DJ-NSV 1 x 48

Bei den Vorsatzgeräten gibt es Modelle mit 48- und 56 mm-Objektivdurchmesser.

Das 56er-Objektiv liefert mehr Restlicht an die Röhre und so ein besseres und ruhigeres Bild. Dafür ist es deutlich schwerer, größer und teurer.

Das Magnesiumgehäuse führt zu rund einem Drittel weniger Gewicht, das Testgerät war mit nur 557 g das leichteste, dazu extrem kurz und schmal. An der breitesten Stelle (Drehregler zum An- und Ausschalten) misst es ganze 64,5 mm (Gesamtlänge: 190 mm) – wer gern mit NSG auf der Waffe pirscht, wird das kleine 48er lieben.