Produkttests

Optik-Test: Kahles Helia

Solch eine Sortimentsstraffung bietet für Hersteller Logistik-Vorteile und senkt die Produktionskosten – ein Vorteil, der an Endkunden weiter­gegeben wird. Mit den drei Modellen werden alle jagdlichen Situationen sehr gut abgedeckt:
- der Drückjagdspezialist 1 - 5 x 24 spielt mit 42 m Sehfeld ganz weit vorn in der Premiumklasse mit,
- das 2 - 10 x 50 ist ein Allrounder für Bewegungsjagd, Pirsch und Ansitz auch bei schlechtem Licht,
- das 2,4 - 12 x 56 ist ein lichtstarkes Dämmerungsmodell – auch für weitere Schüsse (bezogen auf jagdl. Distanz).

Test: Mauser M98 Standard

Die Mauser Werke wurden 1811 als Königliche Gewehrfabrik Oberndorf gegründet, schnell wurden Militärgewehre überall auf dem Globus eingesetzt. Unter Kennern gilt die am
5. April 1898 vom deutschen Kabinett als Gewehr 98 eingeführte Waffe als weltweit bester Militär-Repetierer. Die daraus resultierende Verwendung bei Jagdwaffen war nur logisch – auf der ganzen Welt schätzen Jäger besonders seine Zuverlässigkeit und Robustheit.

Optik-Test: Kite-Zielfernrohre

Das belgische Familienunternehmen Kite wurde 1992 gegründet, Zieloptiken baut man aber erst seit 2015. Die Produktion erfolgt in Japan, die Produkte werden in Belgien endbearbeitet und einer Qualitätskontrolle unterzogen. Browning lässt in Kooperation mit Kite dort Zielfernrohre und Ferngläser produzieren, um Komplettpakete anbieten zu können. Die Montagen vom deutschen Hersteller Dentler werden unter der Bezeichnung „Nomad“ vertrieben – ein Konzept, das auch andere große Hersteller wie Blaser umsetzen.

Test: Selbstladepistolen

Der jagdliche Einsatz von Kurzwaffen ist umstritten und sollte gut überlegt sein. Im Dunkeln mit der Taschenlampe in der einen und dem Revolver in der anderen Hand einer angeschweißten Sau in die Dickung zu folgen, ist nicht sehr empfehlenswert. Wird, wie es sein sollte, am nächsten Tag mit dem Schweißhund nachgesucht, gibt sowieso der Hundeführer den Fangschuss. So gesehen wären Kurzwaffen also eigentlich nur Schweißhundeführern zu empfehlen. Trotzdem haben viele Jäger eine Kurzwaffe am Mann, wenn es den Sauen gilt.

Perfektes Doppel: Daunen-Kombi Blaser Argali

Die Argali-Serie hat sich in den letzten Jahren einen guten Ruf als praxisgerechte Jagdbekleidung erworben. Sie steckt voller nützlicher Kleinigkeiten und praxisgerechter Ausstattungsmerkmale, die zeigen, dass echte Praktiker bei der Entwicklung mitgewirkt haben. Auch die neue Argali-Serie verfügt über eine üppige Ausstattung mit Taschen, fast alle mit Reißverschlüssen gesichert.

Test: Zeiss HT

Ohne Lichtverlust ist der Durchgang durch ein optisches System nicht möglich. Jede Glas-Luftfläche (eine Linse hat zwei davon) kostet Licht. Behaupten kann man natürlich viel, und kaum ein Käufer eines Fernglases ist in der Lage, die Transmission (also den für Jagdoptik meist allerwichtigsten Wert) objektiv zu überprüfen. Jagdpraxis kann es und hat es gemacht.

Test: MSP-Messer

Diskussionen über Messer teilen Jäger in zwei Lager – die einen legen wenig Wert auf hochwertige Messer und nehmen, was gerade günstig zu haben ist. Hauptsache brauchbare Form und leicht nachzuschärfen. Wer so denkt, sieht Messer als reine Werkzeuge und behandelt sie auch so.

Der andere Teil sieht in Messern mehr und legt Wert auf Optik und Qualität. Handgefertigte Jagdmesser für über 1 000 € am Gürtel, mit dem sich die Haare vom Unterarm schaben lassen, machen richtig was her und haben einen ähnlichen Status wie in reiner Handarbeit gebaute Büchsen.

Vergleichstest: Drückjagdgläser

Durch den ständig zunehmenden Schwarzwildbestand sind Drückjagden heute zwingend notwendig, um die erforderlichen Strecken zu erzielen. Wer dabei erfolgreich sein will, braucht ein möglichst universelles Zielfernrohr, denn oft kommen nicht nur schnelle Sauen auf Kurzdistanz in Anblick, sondern da verhofft auch mal ein Kalb auf 100 im Altholz. In solchen Situationen ist etwas mehr Vergrößerung für den präzisen Schuss gefragt.

Test: Savage 11 Lady Hunter

Die Quote jagender Frauen steigt ständig und liegt heute schon fast bei 15 Prozent. Damit übersteigt sie fast schon den Anteil der Links­händer unter Jägern, der ebenfalls auf besonders ausgelegte Waffen angewiesen ist – und dazu gibt es auch eine gute Auswahl. Bei „Damenwaffen“ sieht das dagegen ganz anders aus. Waffen speziell für Frauen sind so gut wie nicht zu finden. Lediglich Browning bietet einen entsprechend ausgelegten Damenschaft für Flinten.

Vergleichstest: Geradezugrepetierer

Repetierbüchsen sind weltweit die beliebtesten Jagdwaffen für Kugelschüsse. Wie die nächste Patrone aus dem Magazin ins Patronenlager befördert wird, ist recht unterschiedlich, neben dem herkömmlichen Kammerverschluss finden sich Unterhebel- und Vorderschaftrepetiersysteme. Unterhebelrepetierer und besonders Vorderschaftsrepetierer haben eine besonders schnelle Schussfolge, da der Repetiervorgang hier günstig abläuft, denn man kann seine Hände bei der Repetierbewegung dort lassen, wo sie auch beim Schuss liegen.