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NRW: CDU und FDP wollen Nachtzieltechnik

Jäger in Nordrhein-Westfalen sollen nach dem Willen der CDU- und FDP-Landtagsfraktion schon bald Nachtzieltechnik und künstliche Lichtquellen nutzen dürfen, um Schwarzwild zu bejagen.

Bejagung kaum möglich

Die Sauen seien mittlerweile "reines Nachtwild" und könnten mit herkömmlichen Methoden kaum noch bejagt werden. Trotz gewaltiger Anstrengungen kämen die Bemühungen der Jäger zur Reduktion der Bestände an ihre Grenzen.

Staupe im Kreis Unna

In Bönen, am Rande des Ruhrgebiets, ist in den vergangenen Wochen in mindestens zwei Fällen das für Hunde potenziell tödliche Staupe-Virus nachgewiesen worden.

In einem Fall entdeckte ein Jäger einen offensichtlich apathischen Fuchs, der keine Scheu vor Menschen zeigte. Der Jäger vermutete eine Tollwut-Infektion, erlegte den Fuchs und schickte ihn zur Begutachtung ans staatliche Veterinärunter­suchungsamt in Arnsberg.

Dort konnten die Tierärzte keine Tollwut nachweisen – stießen allerdings auf eine Staupe-Infektion.

Wolf angeschossen

Am 16. Oktober wurde in der Nähe von Salzhausen (Landkreis Harburg/Niedersachsen) ein schwerverletzter Wolf aufgefunden. Autofahrern an einer Landstraße war der Wolf aufgefallen, da sich das Tier offenbar apathisch am Straßenrand entlang bewegte.

Nach Beurteilung durch die hinzugerufene Kreisveterinärin erlöste ein Polizist das Tier schließlich von seinen Leiden. Kreisveterinärin sowie ein ebenfalls hinzugerufener Wolfsberater und Jäger gingen aufgrund der Art der Verletzung und der vorgefundenen äußeren Umstände zunächst von einem Verkehrsunfall aus.

Klöckner stellt neues Jagdgesetz vor

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat ihren Entwurf für die erste größere Novelle des Bundesjagdgesetzes seit 1976 vorgestellt. Zuvor hatte Sie Zustimmung des Bundeskabinetts für den Entwurf erhalten. Die Ministerin will das Jagdrecht in die aktuelle Zeit und die Zukunft führen. Beim emotionalen Thema des Forst-Jagd-Konflikts setzt sie auf Gleichberechtigung und Balance.

Niedersachsen: Wolf soll ins Jagdrecht

Die Regierungsfraktionen von SPD und CDU vereinbarten, einen gemeinsamen Antrag in den Landtag einzubringen, über den die schnell wachsende Wolfspopulation reguliert werden soll. Dazu soll der Wolf ins Jagdrecht aufgenommen werden.

Zwischen Nordsee und Harz gibt es mittlerweile 35 Rudel mit insgesamt 300 bis 350 Wölfen. Ungefähr ein Dutzend der Tiere gelten als Problemwölfe, die wiederholt Schutzzäune übersprungen haben und Rinder sowie Pferde töteten

ASP in Sachsen ausgebrochen

Das Friedrich-Loeffler-Institut hat bestätigt, dass eine am 27.10. bei Krauschwitz im Landkreis Görlitz erlegte Überläuferbache mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infiziert war. Das Tier wurde in der Landesuntersuchungsanstalt am 29.10. untersucht und der Verdacht am 30.10. ausgesprochen. Ein zeitgleich erlegter Frischling war negativ getestet worden.

Das Gemeindegebiet von Krauschwitz grenzt direkt an Polen. Auf polnischer Seite grassiert die ASP schon seit einigen Monaten. Ein Übergreifen nach Sachsen war schon seit langer Zeit befürchtet worden.

ASP: Fund außerhalb der Kernzone

Das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (ASP) – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat bei elf weiteren Wildschweinen den amtlichen ASP-Verdacht bestätigt. Zehn stammen aus dem ersten Kerngebiet im Landkreis Oder-Spree um Neuzelle.

Ein weiteres Wildschwein wurde bei Friedland/Klein Briesen (Landkreis Oder-Spree) gefunden. Der Ort liegt etwa 20 Kilometer westlich des ersten Kerngebietes um Neuzelle.

Goldschakal am Niederrhein

Der Nachweis gelang, weil der Goldschakal seine DNA an gerissenen Schafen und einem Reh hinterlassen hatte.

So konnten Wissenschaftler feststellen, dass er im Sommer von Mühlheim - im westlichen Ruhrgebiet - nach Kranenburg am Niederrhein gezogen war.

Ursprünglich stammt der Verwandte des Wolfes aus dem vorderen Orient. Über den Balkan breitete er sich nach Österreich aus. Von dort kommen immer wieder Individuen nach Deutschland.

Drückjagden trotz Corona in NRW

Die Verantwortlichen in der Landesregierung sind sich bewusst, dass eine Absage aller Bewegungsjagden auf Schalenwild schwerwiegende Folgen hätte. Denn ein erheblicher Teil der Jahresstrecke bei Sauen auf den großen, revierübergreifenden Drückjagden erlegt.

Eine Absage der Jagden und die dann ausbleibende Reduktion der Sauen hätte angesichts der starken Vermehrung des Schwarzwildes mit Sicherheit noch größere Wildschäden in der Landwirtschaft und eine höhere Gefahr bei Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zur Folge.