Wolf in Schermbeck - Ministerin gerät unter Druck

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Wolf in Schermbeck - Ministerin gerät unter Druck

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Das Gahlener Bürgerforum (GBF) hat die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser in einer offenen Stellungnahme zum Handeln aufgefordert.

In einer Ende Februar veröffentlichten Stellungnahme zu einem zuvor vom Landesumweltamt (LANUV) in Aussicht gestellten externen Gutachten zweifelt das Bürgerforum die Unabhängigkeit der Gutachter massiv an. Gegen die bislang abschlägigen Bescheide der Kreisverwaltung auf  Anträge zur Entnahme der Wölfin „Gloria“ sind noch verschiedene Verwaltungsgerichtsklagen anhängig.

Befangene Gutachter?

Am 29. Januar hatten sich auch die Voerder Ratsfraktionen von CDU und FDP der Forderung nach einer Entnahme in einem offenen Brief an die Ministerin angeschlossen. Schon einen Monat zuvor hatte sich auch die Grüne Ratsfraktion in Schermbeck zu einer ablehnenden Stellungnahme des BUND zur Entnahme GW954fs eindeutig konträr positioniert.

Zudem vermuten die betroffenen Nutztierhalter, dass es sich bei den Verfassern um die Wolfsschützerinnen Gesa Kluth und Ilka Reinhard handelt, tätig an einem „Institut für Wolfsmonitoring und -forschung“. Mit gutachterlichen Beauftragung dieser Stelle, so das Bürgerforum, hätten die Behörden den Bock vollends zum Gärtner gemacht.

Politische Dimension

Im Gegensatz dazu hat der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD) mehrfach für Wölfe unterschiedlicher Rudel Entnahmen angeordnet, zuletzt war auf dieser Grundlage eine Fähe im Emsland erlegt worden. Trotz massiver Kritik liegen solche Anordnungen für weitere Wolfe in Niedersachsen vor. Seine von der Union gestellte NRW-Kollegin Heinen-Esser hingegen tut sich damit fortgesetzt schwer und gerät zunehmend unter Druck.