Wolfsmischling getötet
Ein etwa zweijähriger Wolfs-Hund-Hybride wurde am vergangenen Wochenende in Thüringen getötet. Die Obere Naturschutzbehörde des Landes hatte den Abschuss angeordnet.
Das Umweltministerium bestätigte auf Anfrage der Thüringer Allgemeinen dass im Gebiet um den Truppenübungsplatz Ohrdruf ein männlicher Hund-Wolfs-Mischling geschossen worden sei.
Um die Privatsphäre des Schützen zu wahren, gibt das Umweltministerium keine Details zu dem Vorgang heraus. Die Genehmigung für den Abschuss hatte das Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz erteilt.
Mindestens vier Mischlinge getötet
Damit wurden mittlerweile mindestens vier der sechs Hund-Wolf-Mischlinge, die aus der Verpaarung eines Hundes und einer Wölfin hervorgegangen waren, getötet. Um die genetische Reinheit des Wölfe in Deutschland zu erhalten, war der Abschuss auch von Tierschützern befürwortet worden.
Allerdings war die zuständige Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) auch dutzendfach angezeigt worden, als sie den Abschuss anordnete. Die Jagd auf die Hybriden stellte sich äußerst schwierig dar. Erst radikale Maßnahmen durch beauftragte Wolfsjäger führten zu ersten Erfolgen (jagdpraxis.de berichtete).
Wölfin soll besendert werden
Die Wölfin soll nun lebend gefangen werden. Sie soll besendert werden, damit ihr Aktivitätsradius erforscht werden kann. Außerdem könnte man sie dann einfacher aufspüren, wenn sie sich erneut mit einem freilaufenden Hund paaren sollte.
Schafsrisse im Erzgebirge
Unterdessen wurden im sächsischen Oberwiesenthal laut Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) mehrere Schafe gerissen. Einige wurde auch in einem - teilweise offenen - Stall getötet. Möglicherweise ist ein Wolfsrudel aus Tschechien für den Übergriff verantwortlich, deren Territorium sich über die Grenze ins Erzgebirge erstreckt.
Foto: pixabay.com