1 minute
Klöckner will Wolfsbestände begrenzen
Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will nicht nur Problemwölfe töten, sondern die Wolfspopulation in Deutschland präventiv kontrollieren.
Angesichts der stetig wachsenden Wolfspopulation in Deutschland hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) angekündigt, den Abschuss einzelner Wölfe zu erleichtern.
Vorschläge reichen nicht aus
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) geht dieser Vorschlag nicht weit genug. Sie fordert im Gespräch mit der Augsburger Allgemeinen: "Den Wolfsbestand und die Größe der Rudel müssen wir, unabhängig davon, ob eine konkrete Gefahr besteht, präventiv kontrollieren können – europarechtskonform und rechtssicher für die Jäger."
Da sich der Wolfsbestand in drei bis vier Jahren verdoppelt, müsse er kontrolliert werden. Weidetierhaltung und Deichpflege müsse auch in Zukunft möglich sein, so Klöckner. Schutzzäune seien immer wieder von Wölfen überwunden worden. Damit spricht sich erstmals ein Mitglied der Bundesregierung für eine Bestandskontrolle beim Wolf aus.
Bauernverband fordert nationale numerische Grenze
Eine Regulierung der Wolfsbestände nach französischem oder schwedischem Vorbild hatten zuvor unter anderem das Forum Natur Brandenburg und der Deutsche Bauernverband (DBV) gefordert. Das Forum Natur Brandenburg schlägt einen dreistufigen Schutzjagdansatz vor.
Der DBV sprach sich für eine nationale Obergrenze aus. Der Erhaltungszustand der Population in Polen und Deutschland müsse aber gewährleistet sein.
Bei einem Zuwachs von 30% und 1.000 bis 1.300 Wölfen im Jahr 2019 in Deutschland brauche man "eine gesteuerte Regulierung des Wolfsbestandes". Das berichtet das Agrarfachmagazin topagrar.
Foto: CDU Rheinland-Pfalz