Wolf: Schutzjagden gefordert
Landnutzerverbände und Jäger fordern eine Regulierung der Wolfsbestände nach skandinavischem Vorbild.
Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) - dem auch der DJV angehört - hat ein 40-seitiges Managementkonzept für den Wolf vorgestellt. Darin fordert das Aktionsbündnis unter anderem ein aktives Bestandsmanagement in Anlehung an die skandinavischen Schutzjagden.
Grundlage ist ein gesellschaftlich definierter Akzeptanzbestand. Das Aktionsbündnis ist davon überzeugt, dass man in Deutschland nicht um eine Reduzierung von Wölfen herumkommen wird.
Basis für den Schutzjagdansatz ist eine wildökologische Raumplanung. Demnach gibt es drei Kategorien:
- In Wolfsschutzarealen soll sich der Wolf unbeeinflusst entwickeln können, etwa in großen Waldgebieten oder auf Truppenübungsplätzen.
- In Wolfsmanagementarealen soll der Wolf grundsätzlich toleriert sein, seine Bestände aber auf Basis der individuellen Akzeptanzgrenzen in den Ländern reduziert werden.
- In Wolfsausschlussarealen sollen territoriale Wolfsrudel nicht toleriert werden, insbesondere in Hinblick auf die Gefahrenabwehr. Städtische Gebiete gehören dazu ebenso wie der alpine Raum oder Weidetierhaltung mit großem Konfliktpotenzial.
Der Wolfsbestand wächst jährlich um etwa 30 Prozent. Nach Schätzungen des Aktionsbündnisses leben inzwischen über 1.000 Tiere in Deutschland. Da in den kommenden drei Jahren eine Verdoppelung dieser Zahl realistisch ist, werden auch die Konflikte weiter zunehmen.
Den Aktionsbündnis gehören neben dem DJV der Deutsche Bauernverband, die Familienbetriebe Land und Forst, die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer, der Deutsche Fischerei-Verband sowie die Deutsche Reiterliche Vereinigung und der Deutsche Weinbauverband an.
Zudem gibt es Fördermitglieder wie den Bund Deutscher Berufsjäger, die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft oder den CIC. Sie vertreten einen Großteil der Landnutzer in Deutschland.
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