Schalldämpfer statt Pfeil und Bogen

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Schalldämpfer statt Pfeil und Bogen

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In Brandenburg wird es keine Jagd mit Pfeil und Bogen auf Wildschweine geben. Stattdessen wird über eine Jagd mit Schalldämpfern und spezieller Munition nachgedacht.

Die Gemeinden Stahnsdorf und Kleinmachnow, die zwischen Berlin und Potsdam liegen, leiden unter den Schäden, die Wildschweine in Gärten und Parks anrichten. Vor einigen Monaten gingen Videos, die ganze Rotten am hellichten Tage in Wohngebieten und mitten im Straßenverkehr zeigten, durchs Netz.

Da die Sauen in befriedeten Bezirken nicht mit der Büchse bejagt werden dürfen, wurde über eine Ausnahmegenehmigung zur Bejagung mit Pfeil und Bogen nachgedacht. Das Projekt scheiterte allerdings, weil sich keine wissenschaftliche Betreuung für das Projekt finden ließ.

Die dem Brandenburger Landwirtschaftsministerium zugeordnete oberste Jagdbehörde sowie die Wildökologische Forschungsstelle Eberswalde haben nun mit den Bürgermeistern der beiden Gemeinden sowie dem örtlichen Jagdpächter erneut Gespräche über die Eindämmung von Schäden durch Schwarzwild geführt.

Zum Einsatz sollen nun modifizierte Munition für kurze Schussdistanzen sowie Schalldämpfer kommen. Im Gespräch mit den Potsdamer Neuesten Nachrichten erklärte Jagdpächter Peter Hemmerden, dass die Munition so konzipiert sein muss, dass die gesamte Energie im Wildkörper bleibt und es keinen Ausschuss gibt.

Außerdem wird eine genauere Situationsanalyse durchgeführt. So soll ermittelt werden, in welchen Gebieten eine kleinräumige Bejagung sicher verantwortet werden kann. Dazu gehört auch eine Prüfung weiterer angepasster Jagdmethoden.

Ergänzend dazu wird die oberste Jagdbehörde auch Gespräche mit den zuständigen Pächtern benachbarter Jagdbezirke führen, denn die größten Erfolgsaussichten bestehen in einer revierübergreifenden Zusammenarbeit.

Symbolfoto: pixabay.com