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Nabu bei Waschbär uneinig
Der Nabu-Kreisverband Wesel (NRW) spricht sich für die Jagd auf Waschbären aus - der Landesverband ist dagegen.
Tierschützer sind alarmiert, weil die Ausbreitung der Waschbären die Artenvielfalt bedroht. Die Kleinbären fressen Kröten ebenso gerne wie Eier von Feldlerchen, Kiebitzen oder Rebhühnern. Deshalb befürworten auch Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) die Jagd auf die Neozoen.
In Voerde und Dinslaken am Niederrhein scheint die Situation besonders dramatisch zu sein. Der Nabu-Kreisvorsitzende Peter Malzbender erklärte gegenüber dem WDR, dass man an der Bejagung der Waschbären nicht vorbeikomme, wenn die Population im Zaum gehalten werden soll.
Vorstand und Basis uneinig
Der Nabu-Landesverband ist allerdings ganz anderer Meinung. Er lehnt die Bejagung, auch mit der Falle, ab. Die Schäden, die Waschbären anrichten, ließen sich nicht belegen. Außerdem würde die Bejagung die Reproduktion verstärken.
Dabei hat die EU Waschbären als die sie als nicht gewünschte invasive Art eingestuft, die streng bejagt werden muss. Die Ausrottung der Waschbären in Europa ist erklärtes Ziel der EU.
Dass die Nabu-Führung diese Position der EU nicht interessiert, offenbart, dass dort mit zweierlei Maß gemessen wird - schließlich wird der strenge Schutzstatus des Wolfes durch die EU bei jeder Gelegenheit betont.
In Nordrhein-Westfalen zumindest sind die Nabu-Mitglieder uneins, wie mit den maskierten Räubern umzugehen ist. Das berichtet der WDR.
Symbolfoto: pixabay.com