Optik

Vergleichstest: Flintenvisiere

Schrotschüsse erfolgen mehr instinktiv aus der Bewegung heraus als punktgenau koordiniert wie mit der Büchse. Das Ziel bewegt sich und die Schrotgarbe braucht eine gewisse Zeit bis zum Ziel.

Dazu kommt noch die individuelle Reaktionszeit des Schützens – also die Zeit, die der Abzugsfinger braucht, um den Befehl des Gehirns zur Betätigung des Abzugs umzusetzen.

Test: Noblex V6 2-12x50

Durch seinen 6-fach-Zoom reicht der Vergrößerungsbereich des Noblex V 6 von 2- bis 12-fach. Damit ist ein schneller Schuss auf kurze Distanz ebenso möglich wie präzise Schüsse auf weitere Entfernung.

Das kompakte 50er ist weder ein ausgesprochenes Drückjagd- noch ein Long-Range-Zielfernrohr (zu hohe Anfangs- und zu geringe Endvergrößerung). Dafür lässt sich damit nahezu alles andere abdecken, denn ein 50-mm-Objektiv reicht auch für schlechte Lichtverhältnisse aus. Wer also nur mit einem Zielfernrohr jagen will, findet damit einen brauch­baren Kompromiss.

Test: Hawke LRF 600 Hunter

Laser-Entfernungsmesser gehören heute bei vielen Jägern zur Stan­dard-Ausrüstung. Anspruchsvolle Modelle können wesentlich mehr als nur Entfernungen messen. Sie haben verschiedene Messmodi, Scanfunktion, Winkelmessung oder gar Ballistikrechner zur Haltepunktkorrektur an Bord.

Test: Blaser Infinity 4 - 20 x 58

Die Vorgaben zur Entwicklung der neuen Serie waren klar – null Toleranz bei der Mechanik, optische Höchstleistung und eine Design-Abstim­mung an Blaser-Waffen standen im Lastenheft. Der letzte Punkt ist schon mal sehr gut gelungen, montiert auf einer R 8 wirkt alles wie aus einem Guss.

Die Serie besteht aus einem Drückjagdglas 1 - 7 x 28, dem Allrounder 2,8 - 20 x 50 und einem lichtstarken 4 - 20 x 58. Die kleineren Gläser haben einen 7fach-Zoom, während das 58er sich auf 5fach beschränkt – ein reinrassiges Ansitzglas mit maximaler Transmission.

Suhler Einhakmontage umrüsten

Technisch kein Problem, aber mit Suhler Einhakmontagen (SEM) können die Kosten eines solchen Austausches den Marktwert der Waffe leicht übersteigen. Montage-Spezialist EAW hat für dieses häufige Problem eine geniale Lösung entwickelt.

Das Standardverfahren ist aufwändig und teuer: Die Vorderplatte muss versetzt werden oder es wird eine zweite Platte angebracht, was nicht gerade elegant aussieht. Besonders bei Drillingen ist dazu noch ein Umbau der Kimme fällig, denn oft muss die vordere Platte genau an der Stelle angebracht werden.

Test: SIG-Sauer Kilo 1 800 BDX

Zieloptiken, die Schussdistanz, Temperatur, Luftdruck und Schusswinkel selbstständig verarbeiten und das Absehen so positionieren, dass man das Ziel direkt anvisieren kann, liegt voll im Trend.

Auf große Distanz übers Ziel hinaus ins Blaue zu halten ist höchst unpräzise (damit nicht waidgerecht!), und die ermittelte Distanz von Hand einzustellen kostet Zeit, die man manchmal schlicht nicht hat.

Test: Kahles Helia RF 10 x 42

Mit dem Preis bleibt Kahles noch deutlich unter dem Meorange  (Meopta/1.749 €). Made in Austria scheidet damit eigentlich aus, was auch zutrifft – das Helia RF erblickt das Licht der Welt in China. Für Endverbraucher ist eine kostengünstige Alternative eine angenehme Marktbereicherung – nicht jeder kann über 2.000 € auf den Tisch legen.

Test: Swarovski dS

Zielfernrohre mit Laserentfernungsmesser haben Tradition bei Swarovs­ki – vor mehr als 20 Jahren leisteten die Tiroler mit dem LRS Pionier­arbeit. Die innovative Zieloptik maß bis 600 m und zeigte es im Zielbild an.

Test: Leica Geovid 8 x 56 HD-B 3000

Nichts ist so gut, als dass man es nicht noch verbessern kann. Das alte 8 x 56 HD-B hatte schon eine sehr gute Optik und eine Ausstattung, die nichts zu wünschen übrig ließ. Beim HD-B 3000 wurde noch eine Schippe draufgelegt.

Das integrierte Ballistikprogramm zeigt nach der Distanzmessung die notwendige Haltepunktkorrektur unter Berücksichtigung von Umweltbedingungen wie Temperatur und Luftdruck an und nimmt auch eine eventuell notwendige Winkelschusskorrektur vor, wenn man bergauf oder bergab schießt.

Test: Meopta Meorange 10 x 42 HD Basic

Meopta ist für gute Jagdoptiken im gehobenen mittleren Preisbereich bekannt – kein High End, dafür aber auch keine High-End-Preise. Das Meorange ist aber etwas teurer, was bei dem technischen Aufwand auch nicht verwundert – die Basic-Ausführung kostet bei Importeur Frankonia immerhin 1.749 €.

Ein Leica Geovid 10 x 42 gibts schon für 1.650 € – starke Konkurrenz. In der Ausführung Advanced wird es mit 2.899 € richtig teuer, dann kommen Spielereien  wie ein Ballistikrechner und Bluetooth-Verbindung mit Smartphone-App hinzu.