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Preisgünstiger Allrounder

Binokulare mit 42 mm-Objektiv und achtfacher Vergrößerung gelten als Universalgläser für Pirsch und Ansitz. Sie sind zwar weder so lichtstark wie 56er noch so leicht wie ein 8 x 30, decken dafür aber fast das ganze jagdliche Einsatz­spektrum ab. Wer im Dunkeln ein Nachtsichtgerät oder eine Wärmebildkamera einsetzt, ist auf ein teures, lichtstarkes 8 x 56 nicht mehr angewiesen und kann zum deutlich günstigeren Fernglas greifen.

Brillantes Leichtgewicht von Zeiss

Zeiss SF-Ferngläser fallen sofort durch ihre markante Bauweise mit der Dreifachbrücke auf, bei der die Fokussierwalze zwischen den beiden oberen Stegen angebracht ist. Damit liegt sie mehr in der Fernglasmitte, wovon sich die Konstrukteure ein besseres Handling versprechen – bei der Benutzung müssen die Finger, die die Fokussierwalze bedienen, nicht mehr so weit abgespreizt werden. Auch das neue 8x32 hat diese Bauweise.

Test: Minox X-Range 10 x 42

Mit dem Preis bleibt Minox noch deutlich unter dem Meorange des tschechischen Herstellers Meopta (1.749 €), made in Germany scheidet damit aus – das neueste Minox-Produkt erblickt in China das Licht der Welt.

Daher stammt auch Kahles Helia Rangefinder in der gleichen Preislage. In puncto Qualität muss dies zunächst einmal nichts heißen, in Fernost kann man eben deutlich preisgünstiger produzieren.

Test: Zeiss RF 8 x 54

Schon vom Design her unterscheiden sich die neuen Modelle grundsätzlich von der Vorgänger-Generation, das Gehäuse lehnt sich an die HT-Baureihe an. Auch beim Rangefinder-Fernglas wird jetzt ein 54-mm-Objektiv benutzt, dadurch werden die Optiken deutlich handlicher und leichter.

Wog das alte 56er noch 1.150 g, ist das 54er mit 1.095 g leichter und schlanker.

Test: Vixen Foresta II 8 x 56

Für die Artes-Reihe verwendet Vixen ED-Glas, das Farbsäume unterbindet und sehr kontrastreiche Bilder liefert. Dadurch werden etwa dunkle Objekte vor dunklem Hintergrund besser abgebildet – wichtig bei schlechtem Licht.

In der Artes-Serie gibts aber keine 56er Optiken, nur 42er und ein 45er. Daher stattete man das moderne (offene Hülsen­brücke) Foresta mit ED-Glas aus.

Vixen New Foresta HR

Es macht dazu den modernsten Eindruck, denn es hat eine offene Hülsenbrücke, wie sie bei Modellen mit kleinerem Objektivdurchmesser derzeit in Mode sind. Die beiden Hälften werden nur über zwei schmale Stege verbunden.

Swarovski setzte bei dieser Bauart Maßstäbe, aber nicht bei lichtstarken Optiken. Das hat seinen Grund – bei 56-mm-Objektiven wirds ziemlich eng zwischen den Fernglas­hälften, denn es muss ja auch ein gewisser Minimalabstand bei den Okularen eingehalten werden, sonst ist die Pupillendistanz bei Benutzern mit geringem Augenabstand zu groß.

Minox BL

Das Glas in Dachkantbauweise mit phasenkorrigierten Prismen verfügt über ein leichtes Makralongehäuse, ummantelt von einer grauschwarzen Gummiarmierung. Das Konzept geht auf: Das 8 x 56 BL wiegt nur 1.060 g.

Fokussiert wird auch das Minox über eine zwischen den Fernglashälften angebrachte Metallwalze, die mit feinen Gummirippen versehen ist und eine ganze Umdrehung Stellspielraum hat – eine echte Innenfokussierung.

Meopta Meostar B 1

Das Meostar B 1 8 x 56 ist ebenfalls ein Dachkant-Fernglas, das etwas schlanker wirkt als das Zeiss. Es ist zwar 192 mm hoch, aber dafür nur 142 mm breit. Seine 1.259 g schlagen dafür aber noch das schwergewichtige Zeiss.

Das Alu-Gehäuse ist mit einer grünen Gummi­armierung ummantelt. Auch das Meopta hat eine echte Innenfokussierung (große Fokussierwalze mit integriertem Dioptrienausgleich).

Zeiss Victory T* FL

Das Glas in Dachkantbauweise mit Abbe-König Prismen­system, das durch eine Total­reflexion kaum Lichtverluste verursacht, ist mit Fluorid­gläsern ausgestattet, was durch die beiden Buchstaben FL in der Modell­bezeichnung gekennzeichnet ist. Farb­ränder sollen damit der Vergangenheit angehören.

Verpackt ist die Optik in einem glasfaserverstärkten Polyamidgehäuse, um Gewicht zu sparen. Zeiss verwendet eine geschlossene Brücke mit Aluminium­achse, um die beiden Fernglashälften dauerhaft präzise auszurichten.

Swarovski SLC (neu)

Die beiden Gehäusehälften werden nur über einen breiten Steg ver­bunden. Vorn ist noch jede Menge Platz zur einhändigen Bedienung, wobei aber auch hier das Gewicht von 1 225 g zu bedenken ist.

Die neuen Optiken haben jetzt, wie bei Zeiss, fluorid­haltige Linsen für bessere Farbtreue und gesteigerten Kontrast, solche Linsen sind aber etwas schwerer. Das Dachkantprismensystem ist phasen­korrigiert.