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Wolfsfreunde stören Jagd
Um den Abschuss des Rodewalder Rüden zu verhindern, durchkämmen Wolfsfreunde jede Nacht die Wälder im Landkreis Nienburg. Damit verhindern sie aber vor allem die Bejagung der Sauen.
Weil er zahlreiche Nutztiere gerissen hatte, war der Leitwolf des Rodewalder Rudels zum Abschuss freigegeben worden. Tierschützer versuchen nun schon seit Wochen, seinen Abschuss zu verhindern.
Mittlerweile streifen die Tierschützer jede Nacht - vor allem am Wochenende - durch die Wäler im Landkreis Nienburg (Niedersachsen). Das führt dazu, dass das Wild auch in der Nacht beunruhigt wird und erheblichem Stress ausgesetzt ist.
Vor allem aber leidet die Bejagung des Schwarzwildes unter diesen Aktionen. Da die Sauen kaum bejagt werden können und daher die Wiesen und Äcker noch stärker umdrehen als sonst, verzweifeln die örtlichen Landwirte. Kreislandwirt Tobias Göckeritz erklärte gegenüber dem Norddeutschen Rundfunk, dass durch die Jagdstörungen deutlich weniger Schwarzkittel erlegt worden seien.
Betretungsverbot nicht rechtens
Deshalb hat die Jagdgenossenschaft Sonnenborstel der Gemeinde Steimbke verboten, den Wald nachts zu betreten. Von 18 Uhr am Abend bis 8 Uhr am Morgen darf niemand den Wald betreten.
Allerdings ist das nächtliche Betretungsverbot nach Mitteilung des niedersächsischen Umweltministeriums nicht rechtens. Nach Einschätzung des Ministeriums sei eine Sperrung des Waldes durch eine Jagdgenossenschaft nicht möglich und das Verbot somit rechtlich nicht bindend, berichtet die Nordwest-Zeitung.
Symbolfoto: pixabay.com