Schweißhund von Wolf angegriffen

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Schweißhund von Wolf angegriffen

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Bei einer Nachsuche in der Nähe von Gudow (Kreis Herzogtum Lauenburg/Schleswig-Holstein) ist eine Hannoversche Schweißhündin offenbar von einem Wolf geschlagen und schwer am Rücken verletzt worden.

Nach einer Drückjagd war der Schweißhundführer Chris Balke mit seiner Schweißhündin Aika auf einer Nachsuche auf Rehwild in einem Revier, in dem schon häufiger Wölfe angetroffen wurden.

Dem Nachsuchenführer wurde ein Gescheideschuss gemeldet. Da der Bereich stark mit Dornen überwachsen war und eine Vorsuche am Riemen daher nicht in Frage kam, entschied sich Balke, Aika zur freien Suche zu schicken.

Nach wenigen Minuten schien es so, als wenn Aika den Abgang gefunden hätte. Sie entfernte sich zügig aus den Brombeeren in einen lichten Buchenbestand.

Der Weg des Hundesließ sich über die GPS-Ortung nachvollziehen. Nach etwa 700 Metern vernahm Balke überraschend tiefen und sehr aggressiven Standlaut, der auf wehrhaftes Wild hinwies.

Die Hündin gilt als äußerst besonnen, da sie in der Vergangenheit mehrfach von Sauen geschlagen wurde.

Plötzlich verstummte der Laut und das GPS-Gerät zeigte an, dass Aika auf dem Rückweg war. Beim Zusammentreffen zwischen Hund und Führer war die massive Fleischwunde am Rücken sofort zu erkennen. Aika wurde unverzüglich tierärztlich versorgt.

Bei genauer Betrachtung der Verletzung waren drei kleinere Löcher zu erkennen, die der Art und Größe nach auf Fangzähne hindeuten. Das geht aus einer Stellungnahme der Schweißhundstation Schaalsee hervor.

Dass Jagdhunde bei Drückjagden, Nachsuchen oder sonstigen Jagdeinsätzen von Wölfen angegriffen und oft auch getötet werden, ist aus Ländern mit großen Wolfspopulationen bekannt.

Es ist davon auszugehen, dass sich solche Vorfälle auch in Deutschland wiederholen werden, wenn die Wolfspopulation weiter wächst und vom Menschen keine Gefahr für den Wolf ausgeht.