Jagdgegner rufen zu Gewalt auf
In Münster haben Jagdgegner vor dem Versammlungslokal der Jägerschaft jagdfeindliche Plakate aufgehängt. Darauf wurde auch zu Gewalt gegen Jäger aufgerufen.
Die Jahresversammlung der Kreisjägerschaft Münster fand in der Innenstadt an der Mensa am Coesfelder Kreuz statt. Vor der Veranstaltung hatten Unbekannte im Umfeld der Mensa und auf den Toiletten im Gebäude mehrere Plakate angebracht, auf denen zum Teil zu Straftaten gegen Jäger aufgefordert wurde.
Dabei wurde etwa unter dem Bild eines angesägten Hochsitzes geschrieben: "Jagdsabotage rettet Leben". Die Plakate wurden augenscheinlich in die kommerziellen Werbeflächen der Bushaltestelle eingesetzt.
Kein Verständnis für Gewaltaufruf
Außerdem gab es ein Bild, auf dem ein stilisierter Jäger wie in einem Verbotsschild durchgestrichen war. Darunter stand: "Jagd fügt Tieren und ihrer Umwelt erheblichen Schaden zu." Die Aufmachung der Plakate und die intellektuell äußerst schwache Argumentation weist auf radikale Jagdgegner hin.
Ein weiteres Plakat zeigen einen Losungshaufen in einem Fadenkreuz. Darunter der Ausspruch: "Jagd ist scheiße" - Schulze Buschhoff lässt das als freie Meinungsäußerung durchgehen und findet den Ansatz sogar recht kreativ.
"Ich bin gerne bereit zu diskutieren und Fragen zu beantworten. Wir können auch gerne darüber sprechen, was wir Jäger im Sinne der Natur besser machen können", wandte sich der KJS-Vorsitzende an die Urheber der Plakate.
Jäger werden Anzeige erstatten
"Aufrufe zur Gewalt gegen bestimmte Personen sind aber nicht zu tolerieren." Deshalb wird Schulze Buschhoff bei der Polizei Anzeige erstatten. Dabei geht es ihm auch darum, in der Bevölkerung und bei der Polizei für das Problem mit radikalen Jagdgegnern zu sensibilisieren.
Radikalität sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, dass man nicht dulden könne. "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen und auch in Zukunft wieder im Zentrum Münsters unsere Veranstaltungen abhalten. Wir Jäger sind in der Mitte der Gesellschaft fest verwurzelt und lassen uns nicht von Radikalen verunglimpfen. Das ist unsere Verantwortung für die freie Demokratie."
Diskussionen zum Wohl von Umwelt und Wildtieren seien erwünscht.
Fotos: Carsten Krystofiak