Jäger vor Gericht

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Jäger vor Gericht

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Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung vor.

Ein 46-jähriger Mann muss sich vor dem Landgericht Amberg verantworten, weil eine Kugel aus seiner Jagdwaffe einen Mann getötet hat. Im vergangenen August hatten mehrere Jäger ein Maisfeld abgestellt, um Sauen zu bejagen.

Laut Aussage des Jägers habe der Landwirt erheblichen Druck gemacht, weil Sauen im Mais zu schaden gingen. Daraufhin organisierte der 46-jährige Jagdpächter mit elf anderen Jägern eine Drückjagd.

Laut Zeugenaussagen soll er vorab auf die erhöhte Gefährdungslage durch die nahe gelegene Bundesstraße hingewiesen haben. Laut Passauer Neue Presse habe er den teilnehmenden Jägern gesagt: "Keiner schießt auf die Straße, weil keine Wildsau ist es wert, dass ein Menschenleben gefährdet wird."

Als er selbst ein Stück Schwarzwild mit seiner Selbstladebüchse vom Typ Benelli Argo beschoss, durchschlug eine Kugel den Wildkörper, flog weiter und traf einen Mann in einem vorbeifahrenden Auto.

Das Projektil durchschlug den Arm des Mannes und drang in den Oberkörper ein, wo es die Lunge traf. Der 47 Jahre alte Mann war sofort tot. Der 61-jährige Fahrer des Wagens setze noch einen Notruf ab, konnte aber nicht mehr helfen.

Seine Jagdwaffen hat der Jäger nach eigenen Aussagen abgegeben und seinen Jagdschein nicht verlängert. Er wolle kein Jäger mehr sein.  Das Urteil wird am 24. Juli erwartet. Das berichtet die Passauer Neue Presse.