Grizzlys werden wieder gejagt
In Wyoming wird die Jagd auf Grizzlys wieder erlaubt.
In den 1970ern waren die nordamerikanischen Braunbären fast ausgerottet. Nachdem sie in den gesamten Vereinigten Staaten unter Schutz gestellt wurden, erholte sich der Bestand. Mittlerweile gibt es wieder etwa 2.000 Grizzlys in Nordamerika. Im vergangenen Jahr wurden die Bären im und um den Yellowstone-Nationalpark von der Liste der gefährdeten Arten genommen.
Daraufhin hatte die US-Regierung den Umgang mit den Grizzlys in die Hände der Bundesstaaten gelegt. Der dünn besiedelte und sehr ländlich geprägte Bundesstaat Wyoming im Nordwesten der USA hat nun erstmals seit 1974 den Abschuss von maximal 22 Bären erlaubt. Der Entscheidung war laut Wildnisbehörde Wyoming Game and Fish Department ein ausführlicher Diskussionsprozess hervorgegangen. Mitarbeiter der Behörde nahmen Stellung, der aktuelle Stand der Forschung wurde herangezogen. Zudem gab es ein Memorandum und die Bürger konnten sich ebenfalls äußern. Das geht aus einer Stellungnahme der Wildnisbehörde hervor (hier der Link). Im Yellowstone Nationalpark ist die Jagd allerdings nicht erlaubt.
Viele Rancher begrüßen die Regelung. Bären kamen Viehherden und Menschen auf der Suche nach Nahrung immer wieder gefährlich nahe. Tierschützer kritisieren die Entscheidnung der Wildnisbehörde. Sie haben bislang über 211.000 Online-Unterschriften gesammelt und wollen die Jagd mit Klagen verhindern. Die Biologen des Wyoming Game and Fish Department sind jedoch der Auffassung, dass eine begrenzte Bejagung den Bestand nicht gefährden wird.
Die Lizenzgebühren liegen bei 602$ für Einheimische und 6002$ für Besucher.
Die Jagd auf den Grizzly ist im US-Bundesstaat Alaska ebenso erlaubt wie in Kanada. Im Glacier National Park im Bundesstaat Montana ist die Jagd verboten. Der US-Staat Idaho hat kürzlich den Abschuss eines männlichen Bären erlaubt.
Das berichtet der Münchener Merkur online unter Berufung auf dpa.
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