100 € Pürzel-Prämie in der Kernzone (SI)

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100 € Pürzel-Prämie in der Kernzone (SI)

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Seit dem 1. Oktober zahlt der Kreis Siegen-Wittgenstein 100 € je erlegter Sau (Kernzone/Sperrzone 1 + 2: 75 €). Weitere Kreise wollen nachziehen. Bisher wurden offiziell über 170 infizierte Sauen bestätigt.

Um die Pürzelprämie zu erhalten, benötigt man zunächst eine Ausnahmegenehmigung zur Jagd des zuständigen Veterinäramtes. Liegt diese vor, müssen eine Trichinenprobe, eine Blutprobe sowie die Pürzelspitze gemeinsam mit einem ausgefüllten Begleitschein (LINK) des erlegten Stücks vorgelegt werden, heißt es in einer Mitteilung des Kreises.
Im Kerngebebiet erfolgen Bergung und Entsorgung erlegter Sauen durch die Wildtierseuchen-Vorsorgegesellschaft, die Verwertung in Sperrzone 1 und ist nur eingeschränkt möglich. Auch bei Wildschäden will der Kreis die Landwirte und Jäger unterstützen, in dem das Veterinäramt den Schadensausgleich übernimmt. Dafür ist ein gemeinsamer Schätztermin vor Ort ebenso verpflichtend wie der Nachweis, dass der Schaden „weder vor Inkrafttreten des Jagdverbotes, noch nach der Erteilung einer Ausnahmegenehmigung zur Sauen-Bejagung entstand“. Ebenso weist der Kreis daraufhin, dass Geschädigte dazu angehalten sind, alles Zumutbare zu unternehmen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Drückjagden abgesagt...
Bedauerlicherweise gibt es etwa im HSK viele Absagen großer Drückjagden. Diese sind zwar grundsätzlich erlaubt, unterliegen aber nahezu unzumutbaren Voraussetzungen – wie etwa rigide Vorschriften zum Desinfizieren der eingesetzten Kleidung, Ausrüstung und Hunde nach der Jagd. Landesweit steigende Sauenbestände werde man so nicht in den Griff bekommen, heißt es aus Teilen der Jägerschaft. Viele fordern eine Pürzel-Prämie für ganz NRW, die vom Land gezahlt werden müsse. Zumindest wollen auch der HSK sowie der Kreis Olpe ebenfalls eine Prämie ausloben.
Auf welche Summe sich die bisher entstandenen Kosten für die ASP-Bekämpfung beläuft, konnte das Landwirtschaftsministerium bisher nicht sagen, in Hessen geht man aktuell von über 20 Mio. € aus.

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