Grenzüberschreitende Jagd auf Nutria

Lesezeit
1 minute
Bisher gelesen

Grenzüberschreitende Jagd auf Nutria

Erstellt in
Kommentare

Deutschland und die Niederlande verstärken ihre Zusammenarbeit bei der Jagd auf Nutria.

An den Gewässern im westlichen Münsterland breiten sich Nutria stark aus. Von dort stoßen sie auch in die Niederlande vor und bedrohen dort Deiche und Dämme.

Seit Montag (7. Mai 2018) dürfen deshalb niederländische Schädlingsbekämpfer auch auf der deutschen Seite der Grenze zwischen Ahaus und Zwillbrock (Kreis Borken/NRW) Nutria nachstellen. Das berichtet der WDR.

Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde von Landrat Dr. Kai Zwicker und Dijkgraf Hein Pieper, also dem Vorsitzenden der regionalen Wasserwirtschaftsverwaltung, am Montag unterzeichnet. Der Grund für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, dass die ehrenamtlichen deutschen Nutria-Fänger die Ausbreitung der Nager aus Südamerika kaum aufhalten können.

Zahlen des DJV belegen, dass sich Nutria massiv ausbreiten. Ein Schwerpunkt ist dabei das westliche Nordrhein-Westfalen. Im Jagdjahr 2014/15 kamen über 19.500 Tiere zur Strecke, 10-mal so viele wie 15 Jahre zuvor, berichtet der DJV. Die Nutria steht auf der EU-Liste der invasiven Arten, ihre Bestände sollen reduziert werden, um die heimische Artenvielfalt zu schützen. „Jäger sind die kompetenten Ansprechpartner, wenn es um die Reduzierung der Nutria-Bestände mit Falle und Waffe geht“, erklärte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke bereits im vergangenen Jahr in einer Stellungnahme.

Die Niederländer befürchten, dass die Neozoen massive Schäden an den Deichen und Dämmen im Küstenstaat anrichten werden, wenn sie nicht aufgehalten werden. Deshalb wurden nun drei niederländische Beamte abgestellt, um Nutrias auch im Kreis Borken zu bejagen. Die Kosten für die Maßnahme übernimmt der niederländische Staat.

Einen ausführlichen Bericht bringt der WDR am 7.5. um 19.30 Uhr in der Sendung Lokalzeit Münsterland.

Foto: Bredehorn Jens / pixelio.de