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NRW: Drückjagden im Lockdown verboten

In der seit dem 14. Dezember gültigen Corona-Schutzverordnung des Landes NRW, die bis zum 10. Januar gilt, wurde die Ausnahme für die Durchführung von Drückjagden gestrichen.

Die Landesregierung erkennt die Bedeutung der Bejagung des Schalenwildes zwar weiterhin an. Das war schließlich auch die Begründung für die Ausnahmeregelung für die Jagd.

Drückjagden unter Corona-Bedingungen

Laut DJV wurden bundesweit etwa 60 Prozent der Bewegungsjagden in diesem Jahr abgesagt. Wer in seinen Kalender blickt und mit dem Vorjahr vergleicht, kann vielleicht den Eindruck bekommen, dass es noch mehr abgesagte Jagden waren.

Wie liefen die Corona-Jagden ab

Dennoch haben auch zwischen Rhein und Weser Ende 2020 Bewegungsjagden auf Schalenwild stattgefunden. Doch wie führt man eine Jagd durch, bei der eine Reihe von Hygiene-Auflagen wie Abstände zwischen den Beteiligten Personen von mindestens 1,50 m eingehalten werden sollen?

Nutria: Jäger erzielen Rekord-Strecke

Die Nutria gilt in Europa als invasive, gebietsfremde Art. Sie stammt aus dem subtropischen Südamerika und ist an Gewässer gebunden.

Klimawandel begünstigt Ausbreitung der Südamerikanerin

Dank Klimawandel hat sie sich in Deutschland innerhalb weniger Jahre stark ausgebreitet. Von 2006 bis 2015 haben sich die Nachweise ihres Vorkommens in Jagdbezirken verdoppelt - auf 16 Prozent bundesweit.

NRW: CDU und FDP wollen Nachtzieltechnik

Jäger in Nordrhein-Westfalen sollen nach dem Willen der CDU- und FDP-Landtagsfraktion schon bald Nachtzieltechnik und künstliche Lichtquellen nutzen dürfen, um Schwarzwild zu bejagen.

Bejagung kaum möglich

Die Sauen seien mittlerweile "reines Nachtwild" und könnten mit herkömmlichen Methoden kaum noch bejagt werden. Trotz gewaltiger Anstrengungen kämen die Bemühungen der Jäger zur Reduktion der Bestände an ihre Grenzen.

Drückjagden trotz Corona in NRW

Die Verantwortlichen in der Landesregierung sind sich bewusst, dass eine Absage aller Bewegungsjagden auf Schalenwild schwerwiegende Folgen hätte. Denn ein erheblicher Teil der Jahresstrecke bei Sauen auf den großen, revierübergreifenden Drückjagden erlegt.

Eine Absage der Jagden und die dann ausbleibende Reduktion der Sauen hätte angesichts der starken Vermehrung des Schwarzwildes mit Sicherheit noch größere Wildschäden in der Landwirtschaft und eine höhere Gefahr bei Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zur Folge.

Test: Minox X-Range 10 x 42

Mit dem Preis bleibt Minox noch deutlich unter dem Meorange des tschechischen Herstellers Meopta (1.749 €), made in Germany scheidet damit aus – das neueste Minox-Produkt erblickt in China das Licht der Welt.

Daher stammt auch Kahles Helia Rangefinder in der gleichen Preislage. In puncto Qualität muss dies zunächst einmal nichts heißen, in Fernost kann man eben deutlich preisgünstiger produzieren.

Selbstanzeige: Jäger tötet Luchs

Mitte Oktober meldete sich ein Mann bei der Polizei in Wunsiedel im Fichtelgebirge (Bayern) und erklärte, aus Versehen einen Luchs geschossen zu haben.

Er habe die Raubkatze beim Ansitz für ein Wildschwein gehalten. Bei der Nachsuche stellte er fest, dass er falsch angesprochen und so gegen Jagd-, Tier-  und Naturschutzgesetze verstoßen hatte.

Wildunfälle intelligent verhindern

Statt Schildern oder Reflektoren sollen künftig Warnlichter die Autofahrer auf Wildtiere aufmerksam machen. Das Projekt wird von Tierschutz, Verkehrssicherheit und Jägerschaft betrieben.

Blinklichter zeigen Wild an
Bei dem neuen System blinken die Warngeräte, wenn sich Wildtiere im Umkreis von 25 Metern befinden. Die Autofahrer können dann reagieren, indem sie die Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit bleiben.

Kommentar: Kitze jetzt erlegen

In diesen Spätsommerwochen bietet sich Jägern oft der Anblick von Ricken mit ihren Kitzen. Die noch jungen Kitze verlieren gerade ihr Kindheits­fell, wirken schwach - und niedlich. Diese Bremse in unseren Köpfen ist hochwirksam ... und fatal zugleich.

Jedes Reh, was wir JETZT zum Aufgang des Weiblichen, nicht konsequent erlegen (warum auch immer), bleibt ja auf der To-do-Liste. Und diese Liste wird immer länger, bis die Aufforstungen aus dem Äser sind.