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Wolf: Rissgutachten gefälscht?
In Thüringen erhebt ein ehemaliger Rissgutachter schwere Vorwürfe gegen das Landesumweltamt. Es geht um Urkundenfälschung.
In zwei Fällen sollen Rissgutachten, die Uwe Müller für das Landesamt erstellt hat, im Nachhinein geändert worden zwei. In beiden Fällen hatte ein Wolf 1,20m hohe Elektrozäune überwunden und Schafe gerissen.
Es handelte sich dabei um die Ohrdrufer Wölfin, die sich auf einem Truppenübungsplatz mit einem Hund gepaart und Mischlingswelpen zur Welt gebracht hatte. Der Gutachter kreuzte daher im Formular "optimaler Wolfsschutz" an.
Dieser Vermerk wurde von einer Mitarbeiterin des Landesumweltamtes gestrichen. Stattdessen wurde im Protokoll vermerkt, dass ein optimaler Wolfsschutz nicht vorgelegen habe. Uwe Müller hat seine Stellung mittlerweile gekündigt.
Der Landesverband Thüringer Schafzüchter geht davon aus, dass man im Landesumweltamt die Ohrdrufer Wölfin schützen will. Je mehr Risse trotz Schutzzaun auf ihr Konto gehen,desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie als Problemwolf eingestuft und zum Abschuss freigegeben wird.
Laut Ministerium hat die Wölfin in zweieinhalb Monaten 23 Nutztiere gerissen. Dabei hat sie 15 mal einen 1,20m hohen "Optimalzaun überwunden.
Dennoch hat das Landesumweltamt in 11 dieser 15 Fälle vermerkt, dass kein optimaler Schutz vorhanden gewesen sei. Angeblich sei der Zaun nach dem Übergriff verändert worden. Das berichtet die Thüringische Landeszeitung.