Wolf greift Mann an

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Wolf greift Mann an

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Ein Friedhofsarbeiter ist nach eigenen Angaben von einem Wolf in die Hand gebissen worden.

Der Vorfall ererignete sich am Dienstagvormittag (28. November) auf einem Friedhof in Steinfeld (Landkreis Rotenburg/Niedersachsen). Das zuständige Umweltministerium in Hannover bestätigte den Fall laut NDR.

Eine DNA-Untersuchung muss aber noch abschließend klären, ob es sich wirklich um einen Wolf handelte. Ergebnisse sollen nächste Woche vorliegen. Drei weitere Tiere sollen bei dem Angriff in der Nähe gewesen sein. Der Mann konnte den Wolf mit einem Hammer abwehren und in die Flucht schlagen.

Frank Holle, Bürgermeister der Samtgemeinde Tarmstedt, erklärte der Kreiszeitung, dass mittlerweile zahlreiche Wölfe in der Gegend gesichtet wurden. Den Ausführungen des Gemeindearbeiters glaube er. Er kenne sich mit Tieren aus und könne Hunde von Wölfen unterscheiden.

Es wäre der erste dokumentierte Übergriff eines Wolfs auf einen Menschen, seit der Rückkehr der Raubtiere nach Deutschland. Bisher hieß es, dass Übergriffe von Wölfen auf Menschen im Prinzip ausgeschlossen seien.

Das Umweltministerium teilte mit, dass das Tier auf jeden Fall getötet werden müssen, wenn es sich um einen Wolf handelt. Dazu habe es bereits Gespräche mit dem Innenministerium gegeben.

Union forert Bestandsgrenze beim Wolf

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert unterdessen die Einführung für Bestandsgrenze beim Wolf. Der Erhaltungszustand sei bereits günstig. Daher müsse der Schutzstatus auf europäischer Ebene von „streng geschützt“ auf „geschützt“ gesenkt werden, erklärte die Fraktion am 28. November in einem Positionspapier.

Künftig müsse zwischen Wolfsschutzgebieten und Wolfsmanagementgebieten unterschieden werden. "Es muss eine unsichtbare Grenze zu Städten und Dörfern geben, die der Wolf nicht überschreitet. Andernfalls muss das Tier vergrämt oder erlegt werden können. Am Ende muss es auch wolfsfreie Zonen geben", fordert die CDU-Abgeordnete Gitta Connemann aus dem Emsland. "In dicht besiedelten und wirtschaftlich genutzten Arealen ist kein konfliktfreies Zusammenleben mit dem Wolf möglich", so die Politikerin. 

Foto: Pixabay