Skifahrer hetzen Rehe

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Skifahrer hetzen Rehe

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In Italien haben mehrere Skifahrer einen Sprung Rehe durch den Tiefschnee gehetzt. Das offenbar mit einer Helmkamera aufgenommene Video ist kaum zu ertragen.

Die Rehe flüchten in Panik durch den Tiefschnee, der ihnen bis zur Brust reicht. Offensichtlich treibt die Rehe die reine Todesangst vor den Menschen zu diesen enormen Kraftanstrengungen. Die Skifahrer kommen bis auf einen Meter an die Tiere heran. Die Ignoranz dieser Menschen ist kaum zu ertragen. Längst haben Rehe ihren Stoffwechsel heruntergefahren, um Energie zu sparen. Eine solche Störung bedeutet einen massiven Kraftakt für die Tiere.

Fast zwei Minuten stellen die Skifahrer den Rehen nach, rufen und versuchen ihnen den Weg abzuschneiden. Sogar in einen Bergwald mit dichterem Unterholz folgen sie den Kreaturen. Das österreichische Internet-Nachrichtenmagazin Voralberg Online (vol.at) berichtet, dass das vermutlich in Italien aufgenommene Video zuerst auf dem schweizerischen Online-Portal fm1today kursierte. Dort reichten die Reaktionen von massiver Ablehnung bis zu gewissem Verständnis. Ein Nutzer äußert die Vermutung, dass der Kameramann vom Anblick der Tiere so angetan gewesen sei, dass er gar nicht gemerkt habe, was er den Tiere antue. Die meisten Kommentatoren machten ihre Ablehnung dieses schändlichen Verhaltens aber deutlich. Es wurden strafrechtliche Konsequenzen gefordert.

Hier zum Video und zur Berichterstattung von Voralberg Online.

Die Auswirkungen des Skitourismus auf die Tierwelt in den Alpen ist immer wieder Thema lebhafter Diskussionen. In Voralberg im westlichen Österreich entstand daher 2004 auf Initiative der Landesregierung die Kampagne Respektiere deine Grenzen, die sich an Skifahrer und Bergwanderer richtet. Ziel ist es, die durch den Alpin-Tourismus immer stärker begrenzten Wildlebensräume in den Bergen zu schützen und die Touristen für die Bedürfnisse der Tiere zu sensibilisieren. So soll ein Miteinander von Sportlern und Wildtieren ermöglicht werden. Mittlerweile gibt es die Kampagne auch in anderen österreichischen Bundesländern.

Respektiere deine Grenzen
Dieses Schild markiert in vielen Skigebieten den Beginn von Wildruhezonen, die Skifahrer und Tourengeher unbedingt meiden sollten.

Foto: Günter Hommes / pixelio