Sauen-Massaker: Ermittlungen laufen

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Sauen-Massaker: Ermittlungen laufen

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Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.

Mitte Juni berichtete die Mitteldeutsche Zeitung über einen außergewöhnlichen Fall.

Bei Kochstedt, einem Ortsteil von Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt, lief eine spontane Jagd auf Sauen offenbar aus dem Ruder. Im Mai sollte ein Rapsschlag umgebrochen werden. Als der Traktorfahrer zahlreiche Sauen im Raps entdeckte, soll er die Jagdpächtergemeinschaft informiert haben.

Im weiteren Verlauf seien mehrere Sauen durch die Landmaschinen verletzt oder getötet worden. Die hinzugerufenen Jäger sollen zudem 30 bis 50 Schuss abgegeben haben. Einige erlegte Sauen sollen mitgenommen worden sein, andere seien auf dem Acker liegen geblieben.

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete unter anderem, dass Stücke mit Waidwundschüssen zurückgelassen worden seien. Zudem soll es keine Nachsuchen gegeben haben Kreisjägermeister Michael Mitsching erklärte gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung, dass es sich bei den Delikten um Straftaten und Gesetzesverstößen handele, die man als rechtschaffener Jäger nicht verstehen könne.

Wenn sich das alles so zugetragen hat, haben die Jäger gegen zahlreiche Tierschutzgesetze und gegen die Waidgerechtigkeit verstoßen. Daher hat die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau die Ermittlungen aufgenommen.

Auf Nachfrage bei der zuständigen Pressestelle erfuhr jagdpraxis.de, dass die Ermittlungen andauern. Es würden nach wie vor Zeugen vernommen. Auch am heutigen Freitag, (13. Juli) seien Personen vorgeladen und befragt worden.

Wir bleiben an dem Fall dran.

Symbolfoto: F. Höltmann