Insektensterben: NRW startet systematische Untersuchung

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Insektensterben: NRW startet systematische Untersuchung

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Der Rückgang der Artenvielfalt bei den Insekten soll in NRW genauer untersucht werden.

Das sagte die nordrhein-westfälische Umweltministerin Christina Schulze Föcking bei einem Besuch des Entomologischen Vereins Krefeld (NRW). Der Verein hatte über Jahre die Entwicklung der Insekten untersucht und mit seinen Ergebnissen eine bundesweite Debatte über den Erhalt der Artenvielfalt angestoßen. Bei den Untersuchungen wurde an manchen Orten ein Rückgang von 75 % festgestellt. Da die Untersuchungen nur um Krefeld stattfanden, wurden sie damals auch als unwissenschaftlich kritisiert.

Jetzt soll das Insektensterben flächendeckend an 120 repräsentativ ausgewählten Probeflächen im ganzen Land untersucht werden. "Weil mehrere Faktoren im Verdacht stehen, zum Rückgang der Insekten beizutragen, ist die Ursachenforschung das Gebot der Stunde. In der Stichprobe werden fast alle unsere Landnutzungsformen einbezogen", sagte Schulze Föcking.

NRW-Umweltministerin Christina Schulze Föcking

Bislang geht man von mehreren Faktoren für den Insektenschwund aus. Neben dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werden der Verlust blütenreicher Lebensräume ("bunte Wiesen"), Nährstoffeinträge aus der Luft, Lichtverschmutzung, der Verlust von ungenutzten Brachflächen und blütenreichen Wegrainen sowie kräuterreichen Gärten und Parks und nicht zuletzt auch Effekte des Klimawandels diskutiert.  Das Projekt soll bis 2022 laufen und dann umfassende Ergebnisse liefern.

Foto (oben): Franz Mairinger  / pixelio.de

Foto (unten): MULNV