Feldhasenbesatz stabil

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Feldhasenbesatz stabil

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Auch wenn NABU und Co. das Gegenteil behaupten: Laut DJV sind die Besätze des Feldhasen auf niedrigem Niveau stabil.

Im Frühjahr 2018 gab es durchschnittlich 12 Feldhasen pro Quadratkilometer – ein Tier mehr im Vergleich zum Vorjahr. Damit ist der Bestand bundesweit seit etwa 10 Jahren auf vergleichsweise niedrigem Niveau stabil.

Laut NABU gibt es beim Feldhasen einen "negativen Entwicklungstrend". Das geben die Zahlen des DJV nicht her. Der Jagdverband stützt sich auf eigene wissenschaftliche Auswertungen.

Eigene Daten aus Scheinwerfertaxation
Dazu haben Wissenschaftler zahlreiche Daten zum Feldhasen aus bundesweit rund 450 Referenzgebieten (ohne Sachsen) für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) ausgewertet.

Mit WILD dokumentieren Jäger und Wissenschaftler seit 2001 die bundesweite Entwicklung der Feldhasenbestände. Grundlage ist eine sogenannte Scheinwerfertaxation im Frühjahr und Herbst (weitere Infos: WILD-Monitoring und WILD-Jahresberichte).

Hasen-Hochburg im Nordwesten
Je nach Region schwanken die Hasenzahlen stark. Die meisten Tiere leben im Nordwestdeutschen Tiefland. Dort haben Jäger 16 Hasen pro Quadratkilometer gezählt, gefolgt von Südwestdeutschem Mittelgebirge (14 Hasen), Alpenvorland (12) und Westdeutschem Mittelgebirge (11).

Deutlich weniger Tiere leben pro Quadratkilometer im Ostdeutschen Mittelgebirge (7) und im Nordostdeutschen Tiefland (5).

Im Vergleich zum Frühjahr 2018 haben die Jäger im Herbst 18 Prozent mehr Feldhasen gezählt – die höchste Nettozuwachsrate seit 2007. Nach dem zurückliegenden milden Winter stehen die Chancen damit gut, dass sich die Feldhasenbestände 2019 weiter erholen. Entscheidend ist ein trockenes Frühjahr.

Jäger fordern Artenschutz als Ziel der Landwirtschaft
"Günstige Witterung allein hilft dem Feldhasen nicht. Wir brauchen ein Produktionsziel Artenvielfalt", sagte DJV-Vizepräsident Dr. Volker Böhning in Richtung der Landwirtschaft. Landwirte müssten künftig unbürokratisch entlohnt werden, wenn sie etwa systematisch Blühstreifen mit Wildkräutern für Feldhase, Rebhuhn oder Feldlerche anlegten.

"Sie bewirtschaften 51 Prozent der Fläche Deutschlands und sind damit wichtige Partner im Artenschutz", so Dr. Böhning. Förderfehler der Vergangenheit müssen laut DJV revidiert werden.

Anfang der 2000er Jahre wollte die Politik Landwirte zu Energiewirten machen, der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen wurde drastisch subventioniert – zu Lasten der Artenvielfalt: Heute werden auf einem Viertel der Fläche Deutschlands nur noch Raps, Mais und Getreide angebaut.

Mehrjährige Brachen mit wertvollen Wildkräutern schrumpften hingegen innerhalb eines Jahrzehnts von fast 9.000 Quadratkilometern auf etwa 3.000. 

Bekenntnis zur Fallenjagd notwendig
Maßgeblich für den Feldhasen ist neben Witterung und Lebensraum laut DJV die Zahl der Fressfeinde. Dr. Volker Böhning: "Schöner wohnen allein reicht nicht." Vielmehr müssten Jäger Raubsäuger wie Rotfuchs und Marder intensiv bejagen. Dazu seien auch Fallen notwendig. Der DJV fordert im Sinne des Artenschutzes ein klares politisches Bekenntnis zu dieser Art der Jagd.