1 minute
Dortmunder Stadtrat auf Weltrettungs-Mission
Reiseangebote auf der Jagd & Hund-Messe sollen verboten werden
In einer denkwürdigen Sitzung beschäftigte sich der Dortmunder Stadtrat u. a. mit der Zukunft der europaweit führenden Jagdausstellung „Jagd & Hund“ in den Westfalenhallen. Dazu hatten die Grünen beantragt, der Messegesellschaft (eine 100%ige Tochter der Stadt Dortmund) zu untersagen, zukünftig Angebote für „Trophäen-Jagdreisen“ anzubieten.
In der hitzigen Diskussion wurde schnell deutlich, dass am Austausch von sachlichen Argumenten ganz offenbar, seitens der Antragsteller, niemand interessiert war. Weder Hinweise darauf, dass schon jetzt auf der Messe keine Jagd auf bedrohte Arten angeboten werden dürfen, noch eindringliche Aufforderungen afrikanischer Länder, deren erfolgreiche Artenschutzpolitik nicht durch ideologisch geprägte Anti-Jagd-Kampagnen zu torpedieren, führten zum Einlenken.
Der Antrag wurde schließlich zwar mehrheitlich abgelehnt, doch von Seiten des Dortmunder Oberbürgermeisters Thomas Westphal (SPD) in Aussicht gestellten „Ethik-Kommission“, die dazu eine Anhörung durchführen und den Stadtrat anschließend beraten soll, sollte man sich nicht allzu viel Erfolg versprechen.
Die Zukunft der Halle 7 der „Jagd & Hund“ ist nach dieser Stadtratssitzung völlig ungewiss.