Nistkasten bauen statt Strafe zahlen

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Nistkasten bauen statt Strafe zahlen

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Als aktiver Nutzer der sozialen Medien ist DJV-Präsident Hartwig Fischer kürzlich übel beleidigt worden. Er ging mit einem Anwalt dagegen vor. Nun muss der Täter Schmerzensgeld zahlen - allerdings in einer harten Währung: Der Mann muss Nistkästen bauen statt Geld überweisen.

 „Installing Nistkästen … please wait“, hatte der DJV auf Facebook und Twitter Anfang März veröffentlicht und damit auf die beginnende Brutsaison hingewiesen. Einige Tierschützer meinten, das Naturschutzengagement  Jäger mit Kommentaren abwerten zu müssen.

„Soll das die Buße für den millionenfachen Tiermord sein?“, hatte ein Nutzer unter dem Facebook-Beitrag zu den Nistkästen gefragt. Fischer hatte geantwortet „Nicht meckern, mitmachen! Macht Spaß und schafft für Vögel Bruträume.“

Der Nutzer legte nach und beleidigte Fischer mehrfach. Die verbale Entgleisung, die sich persönlich gegen DJV-Präsident Hartwig Fischer richtete, hat nun ihr konsequentes Ende gefunden. Der Täter muss Schmerzensgeld zahlen.

Denn mit Hilfe der Jagdrechtskanzlei von Heiko Granzin erstattete Fischer Strafanzeige und versendete eine Unterlassungserklärung. Diese wurde sofort unterzeichnet und der Kommentar gelöscht.

Nistkästen bauen statt Geld überweisen
Da der Mann knapp bei Kasse war, einigten sich beide Parteien darauf, dass er Nistkästen in Höhe der Schmerzensgeldkosten anfertigt. „Es geht mir um den Lerneffekt“, sagt Hartwig Fischer. Das Internet sei kein rechtsfreier Raum. „Wenn die Strafe auf dem Fuß folgt und dann noch etwas Positives bewirkt, dann lernt man auch Anstand in den sozialen Netzwerken.“

Von den 40 Nistkästen überreichte Fischer 15 an das Projekt Nettis Naturkinder der Paul-Jähn-Stiftung und der Kühling-Stiftung. Die übrigen Nistkästen will Fischer in seinem Heimathegering aufhängen. „Beim Lauschen der Vögel auf dem Ansitz kann man gut die Boshaftigkeiten in den sozialen Netzwerken vergessen. Probieren Sie’s mal aus.“