Jäger wegen Schuss auf Wolf vor Gericht

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Jäger wegen Schuss auf Wolf vor Gericht

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Er wollte das Leben mehrerer Jagdhunde retten und tötete dazu einen Wolf. Jetzt soll der Mann vor Gericht gestellt werden.

Der Prozess gegen den Jäger aus den Niederlanden wird seit Monaten mit großer Spannung erwartet. Viele Jäger erhoffen sich durch ein Urteil mehr Rechtssicherheit. Denn bislang ist nicht klar, ob Jäger einen Wolf töten dürfen, wenn dieser Jagdhunde angreift.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam will jetzt Anklage erheben, weil der Wolf streng geschützt ist. DJV-Pressesprecher Torsten Reinwald erklärte gegenüber der Bild, dass ein Wolf dieser Logik zufolge einen höheren Stellenwert hätte als ein Hund.

Von einem Urteil in diesem Fall würde mit Sicherheit eine Signalwirkung ausgehen. Daher wird der beklagte Jäger auf Vermittlung des DJV durch einen renommierten Fachanwalt verteten. Ob das Gericht die Klage zulässt, ist noch unklar.

Hintergrund
Bei einer Drückjagd am 18. Januar 2019 in der Nähe von Rädigke (Landkreis Potsdam-Mittelmark) hat ein Jäger aus den Niederlanden einen Wolf getötet als dieser Jagdhunde angriff und verletzte. Da sich der Wolf durch Rufen, Pfiffe und einen Warnschuss nicht vertreiben ließ, schoss der Jäger gezielt und tötete den Grauhund.

Der Polizei gegenüber argumentierte der Niederländer, in einer Notsituation gewesen zu sein. Anders sei das Leben der Hundes nicht zu retten gewesen.