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Wurde der Rodewalder Rüde getötet?
Bei Dörverden (Landkreis Verden/Niedersachsen) wurde ein getöteter Wolfsrüde entdeckt. Er ähnelt dem Rodewalder Rüden, der zum Abschuss freigegeben ist.
Der Wolf wurde auf einer Wiese bei Dörverden von einem Bauern gefunden und ist offenbar an einer Schussverletzung verendet. Der lokale Wolfsberater Helmut Meyer erkannte, dass der Wolf in Größe, Geschlecht und Aussehen dem Leitrüden des Rodewalder Rudels ähnelt.
Ob es sich tatsächlich um diesen Problemwolf handelt, muss eine genetische Untersuchung klären. Dazu wurde der Kadaver in ein Labor nach Berlin gebracht. Das Ergebnis wird in einigen Tagen erwartet. Das berichtet die Allgemeine Zeitung aus Uelzen.
Bislang hat sich niemand zum Abschuss bekannt. Es ist also davon auszugehen, dass er nicht von einem Mitglied der vom Land beauftragten Einsatztruppe getötet wurde.
Da der Auffindeort nicht unbedingt der Erlegungsort sein muss, sollen Schweißhundführer die Fährte zurückgearbeitet haben. Schließlich ist es auch denkbar, dass der Wolf mit Schussverletzung noch einige Hundert Meter gezogen ist.
Es ist aber natürlich auch möglich, dass der Wolf an anderer Stelle getötet und dann an den Auffindeort verbracht wurde. Darüber gibt es aber bislang noch keine Erkenntnisse.
Die erfolglose Suche nach dem zum Abschuss freigegebenen Wolf hatte Medienberichten zufolge bislang gut 80.000 Euro gekostet.
Dabei wurde die beauftragte Einsatztruppe immer wieder durch Tierschutzaktivisten gestört. Sie spazierten nachts durch die Wälder, um die Jagd zu erschweren. Dass darunter auch ganz massiv die Jagd auf das Schwarzwild litt, brachte Jäger und Bauern auf.