Tödlicher Jagdunfall bei Blankenheim (EU)

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Tödlicher Jagdunfall bei Blankenheim (EU)

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82jähriger Landwirt erschossen

Nach dem Tod eines Landwirts bei Blankenheim (Kreis Euskirchen) laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Nach Angaben der Bonner Polizei war am 3. November ein 82 Jahre alter Landwirt auf seinem Traktor von einer Kugel tödlich verletzt worden. Der Polizei zufolge war der Landwirt mit einer Fuhre Holz im Wald unterwegs.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Aachen, die mit der Kriminalpolizei Bonn die Ermittlungen aufnahm, könnte eine Drückjagd im Bereich der Mülheimer Mühle in Zusammenhang mit dem Tod des 82-Jährigen stehen.
Am Rande einer organisierten „Hauptjagd“ waren an diesem Morgen auch in einem Nachbar-Revier Jäger im Rahmen einer sogenannten „Abstauber-Jagd“ beteiligt. Nach ersten Untersuchungen kam es wohl in diesem Bereich zu der verhängnisvollen Schussabgabe.
Die Staatsanwaltschaft Aachen geht von einem tragischen Jagdunfall aus und ermittelt den Vorwurf der fahrlässigen Tötung. Dazu wurden Waffen, Munition und Bekleidung an der Jagd beteiligter Jäger sichergestellt.
Nach der Obduktion wurde nach Presseangaben auch ein Projektil sichergestellt. 
Der Vorsitzende der Kreisjägerschaft Euskirchen, Bodo Weranek, erklärte, dass nur an Orten gejagt werden dürfe, an denen die Jagd nach den Umständen des einzelnen Falles die öffentliche Ruhe, Ordnung oder Sicherheit nicht störe - und das Leben von Menschen nicht gefährde. Laut Weranek müssen Jagdgesellschaften weder Treib- noch Drückjagden offiziell anmelden. „Es wäre sinnvoll, aber dazu besteht kein Zwang“, so der Vorsitzende der Kreisjägerschaft. Wenn Wild von den Jägern gesichtet sei, bestehe keine automatische Schussfreigabe, „jeder Jäger muss kontrollieren, ob das Schussfeld frei und ein Kugelfang vorhanden ist“, sagte er.