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Jagdunfall: Jäger durch Bauchschuss verletzt
Bei einem Jagdunfall wurde ein Jäger in der Lüneburger Heide (Niedersachsen) durch einen Schuss in den Unterleib schwer verletzt.
Nach der Jagd fuhren der 76-jährige Jäger und sein 49-jähriger Schwiegersohn zu einer Hütte bei Müden (Landkreis Gifhorn). Dort wollten die beiden Männer den Jagdtag ausklingen lassen. Beim Entladen ihres Fahrzeugs löste sich ein Schuss aus einem Gewehr des Schwiegersohns, das auf dem Rücksitz des Wagens lag. Das Projektil traf den 76-jährigen Mann in den Unterleib und verletzte ihn lebensgefährlich. Eine Notoperation rettete sein Leben. Er ist mittlerweile außer Lebensgefahr. Das berichtet die Cellesche Zeitung.
Offenbar hatte der Schwiegersohn vergessen, seine Waffe nach der Jagd zu entladen. Die beiden Männer gelten als sehr erfahrene und umsichtige Jäger, die regelmäßig auf dem Schießstand trainieren und im Hegering sehr aktiv sind.
Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Körperverletzung gegen den 49-Jährigen. Der Transport der Waffen auf der Rücksitzbank war erlaubt, denn auf dem direkten Weg zur Jagd oder von der Jagd nach Hause, darf die Waffe zugriffsbereit mitgeführt werden. Das Gewehr hätte allerdings entladen sein müssen. Ob der Schwiegersohn seinen Jagdschein abgeben muss, hängt vom Urteil ab.
Der schlimme Vorfall zeigt, dass auch sehr verantwortungsbewussten Jägern Unfälle passieren können, wenn sich Routine in den alltäglichen Umgang mit Jagdwaffen einschleicht.
Foto: Martin Jäger / pixelio