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Jäger schießt Nandu
In Thüringen ist ein entflohener Laufvogel geschossen worden.
Der flugunfähige Vogel war am vergangenen Freitag in Hamma (Kreis Nordhausen/Thüringen) entwischt. Eine Anwohnerin hatte das Tier dann einige Tage später entdeckt und die Polizei informiert.
Bevor es zur Gefahr für den Straßenverkehr werden konnte, wurde der Nandu von einem Jäger auf einem Weizenfeld zwischen Bebra und Sonderhausen in Nordthüringen getötet. Die Polizei hatte den Waidmann dazu angewiesen. Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung.
Nandus stammen aus Südamerika. In Deutschland gelten die Tiere, die bis zu 1,40 m groß und 25 kg schwer werden, als Neozoen. Auf der Flucht können sie Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen.
In Deutschland gibt es eine freilebende Population. Im Grenzgebiet zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern leben mittlerweile etwa 200 Individuen. Im Jahr 2000 waren einige der Laufvögel aus einer Freilandhaltung in die freie Wildbahn gelangt. Dort hat sich die anpassungsfähige Art gut entwickelt - obwohl Nandus in ihrer südamerikanischen Heimat eigentlich eher wärmere Gebiete wie die Pampa bewohnen und kühle Gegenden meiden.
Nandus stehen in Deutschland als potenziell invasive Art unter Beobachtung.
Foto: Reinhard Grieger / pixelio.de