Im Westerwald ist das Wisent los

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Im Westerwald ist das Wisent los

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In Rheinland-Pfalz sorgt seit kurzem ein Wisentbulle aus dem Sauerland für Probleme.

Ein Wisentbulle aus dem Raum Wittgenstein ist bis in den Westerwald gewandert. Dort streift er nun seit Wochen umher und ist zu einem Problem geworden. Wie auch schon seine Artgenossen im Sauerland, schält das Tier Bäume. Jäger - aber vor allem Waldbesitzer - beklagen diesen Umstand.

Bisher habe der Wisentbulle rund 40 Buchen geschält. In Südwestfalen sei diese Problematik schon lange bekannt. Waldbesitzer aus der dortigen Region liegen mit dem Wisent-Verein schon lange im Streit. Eine Lösung ist bisher nicht in Sicht.

Wisent-Randale

Neben den Schälschäden sei es jedoch zu weiteren Zerstörungen gekommen. Auch mehrere Drückjagdböcke wurden durch den Bullen beschädigt. Kurt Milad, Kreisjagdmeister des Kreises Neuwied, beschreibt die Tat mit der Erklärung: "Das Tier wollte sich vermutlich die Insekten aus dem Fell reiben."

Mutmaßlich mache der Wisentbulle aber nicht nur den Wald unsicher, sondern auch den Straßenverkehr. Bei der Aufnahme eines Unfalls berichtete eine Autofahrerin der Polizei von einem Büffel. Das Tier ist ihr in das Auto gerannt und hat es dabei erheblich beschädigt. Nach Polizeiaussagen konnten jedoch keine Spuren eines Wisents nachgewiesen werden. Das Wisent sei aber häufiger von einer Wildkamera in der Umgebung Montabaur aufgenommen worden, so die Polizei.   

 

Gegen all diese Probleme könne man derzeit allerdings nicht vorgehen. Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des Wisentvereins aus Bad Berleburg steht den Westerwald Behörden zwar mit Ratschlägen zur Seite, da es jedoch freilebende Tiere sind, ist der Handlungsspielraum begrenzt.