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Buchtipp: Honeckers letzter Hirsch
Ein Buch über Jagd und Macht in der DDR.
Für die Führungselite der DDR war die Jagd sowohl Freizeitvergnügen als auch Mittel der Politik. Insbesondere Erich Honecker war geradezu jagdbesessen und kürzte häufig Sitzungen ab, um sich auf die Pirsch zu begeben.
Im Jagdrevier Schorfheide wurden nicht nur staatstragende Entscheidungen getroffen und Intrigen geschmiedet, sondern auch illustre Gäste aus West und Ost empfangen – von Chruschtschow und Breschnew bis hin zu Helmut Schmidt und Franz-Josef Strauß. Dieses Buch blickt hinter die Kulissen des Jagdwesens von den letzten Kriegstagen 1945 bis hin zu Honeckers letztem Hirsch als Sinnbild für den Zusammenbruch der DDR.
Der Jagdhistoriker Helmut Suter ist Leiter des Schorfheidemuseums und lebt in Groß Schönebeck. Von ihm sind zahlreiche Bücher zur Jagd- und Landesgeschichte erschienen, zuletzt im be.bra verlag Jagd und Macht (mit Burghard Ciesla), was ebenfalls zu empfehlen ist und Das Jagdrevier der Könige.
Jagd und Macht in der DDR, Helmut Suter, 224 Seiten mit 185 Abbildungen, ISBN 978-3-89809-146-6, 26 €
Foto: bebra Verlag Berlin