Brachvogel-Küken mit Hightech- Drohne gerettet

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Brachvogel-Küken mit Hightech- Drohne gerettet

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Ein etwas anderer Einsatz für die Piloten der Drohnengruppe im Hegering Emsdetten (Kreis Steinfurt) erfolgte Ende Mai mit großem Erfolg.

Normalerweise stehen ja Kitze auf der To-do-Liste der Drohnen-Rettungsteams von Jägern: Eine Zwischenfrucht-Fläche sollte umbrochen werden. Aufgrund einer sehr akribischen Dokumentation durch Robert Tüllinghoff von der Biologischen Station Steinfurt, weiß dieser ganz genau, wo sich in solchen Flächen seine Schützlinge, wie etwa der Brachvogel, und seine Gelege befinden. Er sprach mit Landwirt Jan Wortmann, dem die Ackerfläche gehört, was man unternehmen könne, um die Brachvögel zu sichern. Nur durch eine sehr genaue Bestandsaufnahme von Robert Tüllinghoff konnte der Standort des Geleges schnell lokalisiert werden. Jedoch war das Gelege bereits verlassen und die Brachvogelküken bereits geschlüpft – was nun, wie sollte man in der großen Fläche die noch winzig kleinen Küken finden?

An dieser Stelle wurden Jagdpächter Michael Plagge und Jäger Sebastian Willers auf den Plan gerufen. Den beiden war sofort klar, dass ein Drohneneinsatz genau das Richtige wäre, um den Brachvogel-Nachwuchs in dem großen Habitat zu finden. Gesagt, getan – Drohnenpilot Björn Winter wurde zum Einsatzort gerufen und startete sofort durch. Nach einer Flugzeit von rund einer Stunde konnten die Nestflüchter ausfindig gemacht werden. Drei Küken wurden gerettet und auf eine Schutzhecke gesetzt – und dort auch (aus sicherer Entfernung bestätigt) nur kurz darauf vom Muttervogel in Empfang genommen – eine wirklich beeindruckende Zusammenarbeit zwischen Biologischer Station, Jägern und Landwirten!

Mit einem Drohnen-Einsatz der „anderen Art” waren die Münsterländer Jäger dieses Mal in Sachen Brachvogel-Schutz erfolgreich.

 

Das ist gelebter Naturschutz, unterstreicht Michael Plagge, denn außer Brachvögeln und Kitzen fühlen sich die Emsdettener Retter verantwortlich für nahezu alle Tiere, die ihnen „unter die Drohne kommen“.

Autor: Ingo Breulmann
Presse-Obmann HR Emsdetten