ASP-Übung in NRW

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ASP-Übung in NRW

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In Nordrhein-Westfalen wurde der Ernstfall geprobt.

Um im Falle eines Ausbruchs der ASP unter Wildschweinen bestmöglich vorbereitet und sofort einsatzfähig zu sein, führten der Kreis Recklinghausen und der Rheinisch Bergische Kreis Ende Juni zeitgleich eine Krisenübung an zwei Standorten durch.

Ziel der gemeinsamen Krisenübung war das Training eines koordinierten und aufeinander abgestimmten Vorgehens aller Beteiligten, um infizierte Wildschweinkadaver unmittelbar und rechtzeitig aus einem Ausbruchsgebiet zu entfernen.

Im Rheinisch Bergischen Kreis wurde das Auffinden fiktiver Wildschweinkadaver (Dummys) durch eine etwa 35 Einsatzkräfte starke Menschenkette in unwegsamem Gelände geübt. Ein Krisenstab tagte im Rahmen der Übung und stimmte die Maßnahmen ab.

Ein fiktiver Kadaver wird fachgerecht geborgen.
Ein fiktiver Wildschweinkadaver wird in unwegsamem Gelände fachgerecht geborgen (Foto: Kreis Recklinghausen)

 

Im Kreis Recklinghausen beinhaltete die Übung die Bergung von fiktiven Wildschweinkadavern (Dummys) unter Beachtung von Biosicherheitsauflagen. Dabei wurde der Aufbau einer Hygieneschleuse für Fahrzeuge und die Abriegelung einer Kernzone mittels Zauneinrichtung geprobt. Dazu wurden Kadaverfunde im Wasser und in schwer zugänglichem Gelände simuliert. An der Bergung des Wildschweinkadavers im Rhein-Herne-Kanal ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg beteiligt.

Ein fiktiver Wildschweinkadaver wird aus dem Rhein-Herne-Kanal geborgen.
Ein fiktiver Wildschweinkadaver wird aus dem Rhein-Herne-Kanal geborgen. (Foto: Kreis Recklinghausen)

 

Da es noch keine erprobten Beispiele für den Umgang mit dem Bergen und Entsorgen von seuchenerkrankten Wildschweinkadavern gibt, haben die Beteiligten vor Ort gemeinsam verschiedene Vorgehensweisen erarbeitet und ausprobiert.

Unterstützt werden sie durch und Experten des Umweltministeriums, des Landesumweltamtes und des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich Das Landestierseuchenkontrollzentrum Nordrhein-Westfalen ist ebenfalls an der Übung beteiligt.

"Wir haben sehr vieles in der Praxis testen können und lehrreiche Erkenntnisse für einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen gewonnen. Ich bin sehr froh, dass sich alle Beteiligten so gut eingebracht haben. Diese Resultate waren nur in enger Zusammenarbeit möglich", sagt Dr. Siegfried Gerwert, Leiter des Veterinäramts des Kreises Recklinghausen, "Die Planung, eine Wildseuchenvorsorge-Gesellschaft einzurichten ist wichtig, damit im Seuchenfall alles aus einer Hand, Gemeinde- und Kreisgrenzen überschreitend geregelt werden kann. Darum begrüßen wir dieses Bestreben."

Fotos: Kreis Recklinghausen