ASP-Ausbruch in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg wurde die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. In einer Pressekonferenz bestätigte Agrarminister Hauk den Ausbruch in einem Hausschweinbestand. Es handele sich hierbei um einen kleinen Betrieb mit 35 Hausschweinen im Landkreis Emmendingen.
Falscher Verdacht
Vom 16. bis 25. Mai waren dem Schweinebesitzer 16 seiner 35 Tiere verstorben. Da die Vermutung zuerst auf eine Futtermittelvergiftung hinwies, wurden zwei der toten Schweine in das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Freiburg verbracht und dort untersucht. Nach ersten Laborergebnissen lag der Verdacht jedoch auf ASP, welcher vom Friedrich-Löffler-Institut kurz darauf bestätigt wurde.
Nach einer amtlichen Feststellung durch den Landkreis wurden nun alle weiteren Tiere in dem Schweinebestand gekeult.
Menschliches Einwirken
Wie es zu dem ASP-Ausbruch kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Der Agrarminister betonte, dass es sich um einen „vorbildlichen Betrieb" handele. Sicherheitsvorkehrungen wie Hygieneschleuse und doppelter Zaun wären vorhanden.
Hauk vermutet deshalb einen Eintrag durch menschliches Handeln.
Das Friedrich-Löffler-Institut will deshalb durch eine Gensequenzierung herausfinden, wie es zu dem Ausbruch kommen konnte.
Restriktionsgebiet
Um den kleinen Schweinebetrieb wurde inzwischen eine Sperrzone mit einem 3 km Radius und eine Überwachungszone mit einem äußeren Radius von 10 km festgelegt. In diesen beiden Zonen liegen etwa 58 Betriebe mit über 1000 Hausschweinen, welche nun mit den Restriktionsmaßnahmen konfrontiert werden.
Diese Maßnahmen enthalten unter anderem das Verbot der Verbringung von Schweinen in oder aus diesen Betrieben heraus. Das Gleiche gilt für Fleisch-, Fleischerzeugnisse oder tierische Nebenprodukte. Ausnahmen von diesen Regelungen wären jedoch möglich. Betroffene Betriebe können mit dem zuständigen Landratsamt Kontakt aufnehmen.
Pflanzliche Produkte sowie Futtermittel oder andere landwirtschaftliche Produkte seien von dem Verbringungsverbot ausgeschlossen.
Monitoring
Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, werden ab sofort 20 ASP-Suchteams mit ausgebildeten Hunden und Wärmebilddrohnen das Gebiet um Emmendingen absuchen. Außerdem werden alle weiteren toten Hausschweine oder erlegte Wildschweine ab sofort serologisch untersucht. Jäger werden mit Probekits ausgestattet, die dann von den CVUAs ausgewertet werden.