Anti-Jagd-Initiative gescheitert

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Anti-Jagd-Initiative gescheitert

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Im Schweizer Kanton Zürich ist eine Bürgerinitiative zur Abschaffung der privaten Jagd abgelehnt worden.

Die Anhänger der Initiative "Wildhüter statt Jäger" wollten die etablierte Milizjagd – so wird die private Jagd in der Schweiz genannt – abschaffen und stattdessen vom Staat finanzierte Wildhüter einsetzen. Diesen Vorstoß haben die Parteien im Kantonsrat mit 165:0 Stimmen abgelehnt. Das berichtet der Tagesanzeiger aus Zürich.

Vorbild war offenbar der Kanton Genf, wo die Jagd seit die 1970er Jahren nur noch von staatlich finanzierten Wildhütern ausgeübt wird. Damals hatte sich eine Mehrheit der Bevölkerung in einer Volksabstimmung dafür entschieden.

Das Initiativkomitee kritisiert die mangelhafte Ausbildung der Jäger. Politiker von Schweizerische Volkspartei (SVP) und Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) sprachen sich dagegen für den Erhalt der privaten Jagd aus. Ruth Ackermann (CVP) fragte in der Debatte rhetorisch weshalb etwas Funktionierendes abgeschafft werden sollte. Die Sozialdemokratische Partei (SP) lehnte die Initiative ebenfalls ab. Zur Verbesserung des Tierschutzes forderten sie aber umstrittenen Treib- und Baujagden zu verbieten. Dieses Ansinnen fand aber im Rat ebenfalls keine Mehrheit. Der Antrag wurde mit 121 zu 49 Stimmen abgelehnt.

Der Kanton Zürich liegt in Norden der Schweiz, hat 1,4 Millionen Einwohner und ist die bevölkerungsreichste Region des Landes.

Foto: Rolf Krekeler / pixelio