Risse

Goldschakal am Niederrhein

Der Nachweis gelang, weil der Goldschakal seine DNA an gerissenen Schafen und einem Reh hinterlassen hatte.

So konnten Wissenschaftler feststellen, dass er im Sommer von Mühlheim - im westlichen Ruhrgebiet - nach Kranenburg am Niederrhein gezogen war.

Ursprünglich stammt der Verwandte des Wolfes aus dem vorderen Orient. Über den Balkan breitete er sich nach Österreich aus. Von dort kommen immer wieder Individuen nach Deutschland.

Wolf und Bär bedrohen Almwirtschaft

Die Almwirtschaft ist eine besondere und besonders schützenswerte Form der Landbewirtschaftung, da sie eine enorme Artenvielfalt ermöglicht. Außerdem bietet die extensive Freilandhaltung mehr Tierwohl als eine Stallhaltung.

Diese Form der Landwirtschaft ist allerdings sehr anfällig für Übergriffe von Großraubtieren wie Wölfen und Bären, weil die Herden auf den Almen weder durch Zäune noch durch Herdenschutzhunde oder Menschen effektiv geschützt werden können.

Kommentar: Wölfe auf Abstand halten

Wer Regeln aufstellt, muss sich auch daran halten – sonst macht er sich unglaubwürdig. Im Fall der Schermbecker Wölfin ist genau ein solcher Fall eingetreten. Sie war immer wieder durch Nutztier-Risse aufgefallen. Dabei gelang es ihr wiederholt, selbst als wolfssicher geltende Schutzzäune zu überwinden.

Auf großen Versamm­lungen zur Information besorgter Bürger und Nutztierhalter versicherten LANUV und Vertreter der ört­lichen Politik noch 2019, als Ultima Ratio müsse die Wölfin getötet werden, sollte sie regel­mäßig derartige Schutzanlagen überwinden.

Wolf: Zahlreiche Schafsrisse

An einem Emsdeich bei Westoverledingen (Landkreis Leer/Niedersachsen) wurde eine Schafherde vermutlich von mehreren Wölfen angegriffen.

Zwar steht eine DNA-Analyse noch aus, doch Schäfer und Wolfsberater sehen Indizien für mindestens einen, wahrscheinlich aber mehrere Wölfe.

Wolfstypische Spuren
Denn neben den charakteristischen Biss-Spuren an Kehle und Keulen war anhand von Trittsiegeln auch erkennbar, dass einzelne Schafe in den Schlick am Emsufer abgedrängt worden waren.