Vergleichstest: Fangschusspatronen 9mm Luger

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Vergleichstest: Fangschusspatronen 9mm Luger

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Die Auswahl wirkungsvoller Kurzwaffenmunition ist riesig,  daher wird JAGDPRAXIS immer wieder Patronen für die gängigsten Fangschusskaliber umfangreichen Tests unterziehen. Wir beginnen mit dem weltweit wohl populärsten Pistolenkaliber – 9 mm Luger (alte Bezeichnung 9 mm Para) und haben sechs Laborierungen geprüft. Aus Jagdpraxis 2/2013.

Lange Zeit standen Jägern zum Fangschuss mit der Kurzwaffe nur Patronen mit Vollmantel-, Blei- oder einfachen Teilmantelgeschossen zur Verfügung. Hocheffektive Hohlspitzgeschosse oder solche mit Sollbruchstellen waren hierzulande als „Dum-Dum“-Munition verschrien – und verboten. Das änderte sich zum Glück mit der Reform des Waffengesetzes.

Welche Vorteile haben Hohlspitz- und sich verformende Spezialgeschosse?
Eigentlich sind Hohlspitzgeschosse in fast allen Bereichen herkömmlichen Teilmantel-, Vollmantel- oder Bleigeschossen überlegen. In der „übrigen Welt“ sind solche Patronen daher längst Standardmunition bei Sportschützen, Jägern und der Polizei. Schaut man in die Prospekte von Geschossherstellern, sind dort Hohlspitzvarianten eindeutig stark in der Überzahl.

Sportschützen bevorzugen auf der ganzen Welt Hohlspitzpatronen, weil sie bedeutend präziser sind als normale Teilmantel- oder Vollmantelmunition, was sich ballistisch leicht erklären lässt: Bei Hohlspitzgeschossen ist durch die Bohrung im vorderen Teil des Geschosses der Schwerpunkt zum Geschossboden hin verlagert, was ballistisch vorteilhaft ist.

Hinzu kommt, dass Hohlspitz­geschosse eine längere Führungsfläche haben, da sie durch das im Geschosskopf fehlende Blei länger sind als gewichtsgleiche Voll- oder Teilmantelgeschosse. Diese Vorteile kennen wir auch bei Geschossen für Langwaffen – alle wirklich präzisen Matchgeschosse verfügen über eine Hohlspitze.

Vergleichstest Fangschussmunition Technische Daten

Hollowpoints sind umweltfreundlich
Der Boden von Hohlspitzgeschossen ist im Gegensatz zu Vollmantelgeschossen geschlossen, heiße Pulvergase können den Bleikern somit nicht anschmelzen. Besonders in geschlossenen Raumschießständen werden Emissionen dadurch reduziert. Hinzu kommt, dass Hohlspitzgeschosse die Kugelfanganlagen von Schießständen schonen, da sie ihre Energie wesentlich früher abgeben als herkömmliche Blei-, Voll- oder Teilmantelgeschosse.

Bessere Zielballistik
Hohlspitzgeschosse sind auf möglichst hohe Energieabgabe im Ziel programmiert, durch ihre Bohrung im Geschosskopf (oft noch unterstützt durch Einkerbungen im Mantel) soll das Geschoss möglichst schnell aufpilzen und seine Energie rasch im Ziel abgeben. Polizeibehörden der ganzen Welt benutzen daher Hohlspitzmunition wegen ihrer hohen Augenblickswirkung und geringen Gefährdung für das Hintergelände. Das Geschoss gibt seine ganze Energie im Ziel ab, und es kommt meist nicht zu Ausschüssen, die andere Personen gefährden könnten.

Je nach Geschosskonstruktion und Kaliber ist die Durchschlagskraft aber mehr oder weniger groß. Dabei kommt es darauf an, was der Hersteller erreichen will. So sind Geschosse auf dem Markt, die schon nach wenigen Zentimetern Eindringtiefe in „Weichzielen“ komplett aufpilzen oder sich total zerlegen – sinnvoll beim Einsatz von Schusswaffen in einem Flugzeug oder bei Menschenansammlungen, wenn unter allen Umständen vermieden werden muss, dass das Geschoss das Zielmedium wieder verlässt.

Man muss also ganz genau überlegen, welches Geschoss für den jeweiligen Einsatzzweck die beste Wahl ist. Nicht jedes Hohlspitzgeschoss ist auch für Fangschusszwecke brauchbar.

Testaufbau: Messanlage vor Seifenblock mit Sauschwarte
Die Mündungsgeschwindigkeit V 0 wurde mit einer Mehl BMC 18 Messanlage ermittelt. Im Hintergrund ein Seifenblock mit Sauschwarte davor.

 

Was brauchen Jäger?
Eine gute Fangschusspatrone soll möglichst viel Energie abgeben – das ist die Hauptforderung. Die Energie muss aber auch da abgegeben werden, wo sie etwas nützt. Ein Geschoss, das sich auf dem Schulterblatt eines Überläufers vollständig zerlegt und gar nicht in die Kammer vordringt, nützt uns nicht viel.

Die Wirkung ist nur oberflächlich und es werden keine vitalen Funktionen beeinträchtigt. Ein gewisses Maß an Durchschlagskraft ist für eine Fangschusspatrone unverzichtbar.
Dabei besteht die große Gefahr, einfach Hohlspitzgeschosse mit wohlklingendem und vielversprechendem Namen zu kaufen und zum Fangschuss einzusetzen.

Der Nachteil zu hoher Durchschlagskraft bei zu geringer Energieabgabe, mit dem sich deutsche Jäger bisher konfrontiert sahen, kann sich bei zu offensiver Geschosskonstruktion schnell ins Gegenteil verkehren.

Aus Polizeistudien zur Auswertung von Feuergefechten sind Berichte bekannt, wo leichte, schnelle Hohlspitzgeschosse auf Kurzdistanz von einer Brieftasche oder einem Zigarettenetui aufgehalten wurden und dem Kriminellen außer einem kräftigen Schlag kaum Schaden zufügten. Von diesen Analysen hatten die Einsatzkräfte, die solche Munition einsetzen mussten, allerdings meist nicht mehr viel …

Damit es künftig nicht ähnliche Berichte von Jägern und Keilern gibt, wird JAGDPRAXIS eine große Auswahl hier erhältlicher Kurzwaffenmunition mit Hohlspitzgeschossen oder Geschossen, die auf  wirksame Verformung im Ziel ausgelegt sind, auf ihr Zielverhalten testen. Dabei werden typische Fangschusskaliber wie .38 spec., .357 mag., 9 mm Luger, .357 SIG, .40 S&W, .45 ACP und .44 mag. auf den Prüfstand kommen.

Wie testet JAGDPRAXIS ?
Am Anfang steht die Messung der Geschoss­geschwindigkeit mit einem Lichtschrankenchronografen. Für eine hohe Energieabgabe im Ziel ist auch eine hohe Mündungsgeschwindigkeit notwendig. „Schlapp“ geladene Patronen sind auch mit Hohlspitzgeschossen nicht sehr wirkungsvoll.

Testaufbau: Sauschwarte vor Seifenblock
Versuchsaufbau – ein Block ballistischer Glyzerinseife mit Sauschwarte davor.

 

Die Beschusstests werden mit typischen Fang­schuss­waffen durchgeführt, also Revolvern und Pistolen mit mittlerer Lauflänge – 4-Zoll sind hier das Maß der Dinge. Niemand führt langläufige Matchwaffen oder schwere Armeepistolen im Revier, und es macht wenig Sinn, solche Waffen für Munitionstests einzusetzen.

Extrem kurzläufige Waffen machen ebenso wenig Sinn, denn bei ihnen ist der Energieverlust extrem hoch – bei vielen Kalibern ist kaum mit einem Aufpilzen des Geschosses zu rechnen, wie es der Hersteller vorsieht.

Das Aufpilzverhalten der Geschosse wird an ballistischer Seife simuliert. Solche Blöcke werden weltweit in ballistischen Labors zur Simulation der Zielballistik eingesetzt, da sie weitgehend dem Widerstandswert von tierischem bzw. menschlichem Gewebe entsprechen. Vorteil dieser Blöcke ist, dass man sie nach einem standardisierten Verfahren hergestellt, fertig kaufen kann und so auch bei späteren Tests immer vergleichbare Voraussetzungen vorliegen.

Im Gegensatz zu ballistischer Gelatine, dem zweiten Ersatzstoff für Ballistiktests, bleiben in Seife die Schusskanäle erhalten und können besser ausgewertet werden.
So lassen sich Seifen-Schusskanäle einfach mit Wasser füllen, und über dessen Gewicht lässt sich im Nu das vom Geschoss verdrängte Volumen ermitteln – ein wichtiger Wert für den Wirkungsvergleich von Geschossen.

Testaufbau: Sauschwarte vor Seifenblock
Das Geschoss musste zunächst durch die Schwarte, bevor es in den Seifenblock eintrat. Dabei sollte sich zeigen, ob sich die Hohlspitze zusetzen – und so das Geschoss eine vollmantel­ähnliche Wirkung entfalten kann.

 

Um der Realität noch näher zu kommen, hat JAGDPRAXIS die Seifenblöcke auf der Einschuss-Seite mit Sauschwarte (Winter-Überläufer) belegt. Es gibt immer wieder Polizei­berichte über unzu­reichende Wirkung von Hohlspitzmunition, wenn diese dicke Kleidung durchdringen muss. Wenn eine Hohlspitze verstopft und das Geschoss nicht aufpilzt, kann es zum berüchtigten „Vollmantel-Effekt“ kommen.

Um dieses Phänomen zu untersuchen, haben wir auf der Einschuss-Seite der Seifenblöcke Sau­schwarten angebracht.

Präzision diesmal nicht so wichtig
Präzision spielt auf Fangschussdistanz nur eine untergeordnete Rolle. In einer Kurzprüfung werden Streukreise auf 15 m ermittelt. Die Beurteilungs­kriterien sind dabei analog zu unserer Bewertung von kompakten Fangschusswaffen:

Geschossen wird von der Sandsackauflage, weil sich Pistolen mit Polymergriffstück in der klassischen Einspann-Vorrichtung für Kurzwaffen (Ransom-Rest) nicht spannen lassen. Gemessen wird die Distanz der Mitte der äußeren Schusslöcher einer Fünfergruppe.

Die volle Punktzahl ist abhängig vom Kaliber und ermittelt sich aus dem dreifachen Kaliberwert. Kaliber 9 mm somit bis 27 mm, .40 bis 30 mm und .45 bis 36 mm. Jeweils fünf Millimeter mehr Streukreisdurchmesser kosten einen Punkt Abzug.

Die Präzision wird mit drei verschiedenen Waffen ermittelt und mit jeder Patrone werden zwei Schussbilder geschossen. Gewertet wird das beste der sechs Schussbilder.
Sollte sich mit verschiedenen Waffen keine brauchbare Präzision einstellen, kann diese Munitions­sorte nicht empfohlen werden. Der genaue Treffersitz ist immer noch wichtig, unabhängig von der Energieabgabe.

Pistolenkaliber werden zusätzlich noch auf sichere Funktion in mindestens drei Waffenfabrikaten überprüft. Viele Pistolen funktionieren nur mit Voll­mantelpatronen zuverlässig, wie Tests mit Teilmantel­munition in der Vergangenheit oft zeigten. Eine Fangschusspatrone ist nur brauchbar, wenn sie auch wirklich sicher funktioniert. Mit jeder Pistole werden 30 Patronen verschossen.

Die ideale Fangschusspatrone sollte eine hohe Mündungsgeschwindigkeit aus kompakten Waffen haben, in Pistolen zuverlässig funktionieren, kontrolliert und sicher aufpilzen, aber genügend Durchschlagskraft entwickeln, um dort ihre Wirkung zu entfalten, wo es auch effektiv ist.

Welches Fabrikat diesen Wunschvorstellungen am nächsten kommt, wird die JAGDPRAXIS-Testreihe zeigen. Wir haben 6 Patronen aus dem Premium­bereich ausgewählt, die schon einen guten Ruf haben. – 5 Hohlspitz- und ein Spezialgeschoss von Federal.

Vorgabe war ein Geschossgewicht von 124-125 Grains, allein Hornadys Critical Defense wiegt nur 115 Grains, wurde aber trotzdem mit in den Test genommen, da diesem neuen Geschoss sehr gute zielballistische Eigenschaften nachgesagt werden. Schauen wir uns zunächst die sechs Testgeschosse an.

Die 9 mm Luger ist als Militär- und Polizeikaliber weltweit verbreitet, auch zivile Waffenträger schätzen die effektive und angenehm zu schießende Patrone. Entwickelt wurde die 9 mm Luger bereits 1902 von DWM in Zusammenarbeit mit Georg Luger.

In zwei Weltkriegen war sie Standardpatrone, eta­blierte sich als Nato-Munition und verdrängte 1986 sogar die .45 ACP in der US-Armee. Ungezählte Polizeidienststellen auf der ganzen Welt führen Waffen in diesem Kaliber. Militärische Vollmantelmunition hat zwar eine hohe Durchschlagskraft, aber wenig Stoppwirkung. Im polizeilichen Bereich wurden daher für die Patrone schon recht früh schnell deformierende Geschosse entwickelt.

Für den JAGDPRAXIS-Beschuss der Seifenblöcke wurde eine Glock 19 mit 102-mm-Lauf eingesetzt. Daraus wurde auch die Mündungsgeschwindigkeit gemessen. Für den Funktionstest kamen noch eine Walther PPQ (Lauflänge 102 mm) und eine Heckler & Koch P 8 (Lauflänge 108 mm) hinzu.

Speer Gold Dot
Das Gold Dot von Speer ist ein Verbundkerngeschoss und soll durch geringen Masseverlust eine große Tiefenwirkung erzielen. Bei der Fertigung wird zunächst der Kupfermantel elektrolytisch auf den Bleikern aufgetragen und das Geschoss danach zur endgültigen Form verpresst. So ist eine Trennung von Mantel und Kern unmöglich.

Speer Gold Dot
Speer Gold Dot mit vernickelter Hülse und feinem Treibladungspulver.

 

Speer lädt die Patrone mit 5,2 grs. Pulver, die Hülse ist vernickelt. Vernickelte Hülsen laufen nicht an, dort setzt sich kein Grünspan ab. Sie gelten als funktions­sicherer als Messinghülsen.

Speer Gold Dot Geschoss aufgepilzt

Geschossblock Test Speer Gold Dot
Das Gold Dot von Speer vereint ordentliche Aufpilzung (siehe oben) mit hoher Tiefenwirkung.

 

Das Geschossgewicht wird mit 124 grs. angegeben, im Mittel von fünf Messungen lagen die Geschosse der Testpatronen bei 125,1 grs. – sind also etwas schwerer. Das liegt aber im Toleranzbereich und sollte keinen großen Einfluss auf die Zielballistik haben.

Speer gibt eine Mündungsgeschwindigkeit von 353 m/sec. an – aus der Glock wurde eine V 0 von 344,5 m/sec. gemessen. Auf der Grundlage der tatsächlichen V 0 und dem echten Geschossgewicht errechnet sich damit eine Mündungsenergie von 481 Joule – eine leistungsstarke Laborierung. Die Gold Dot produzierte wenig Mündungsfeuer, ihr feines Blättchenpulver brennt sauber ab.

Hornady Critical Defense
Wie schon der Name vermuten lässt, wurde diese neue Munition nicht speziell für Jäger entwickelt, sondern zum Gebrauch im Verteidigungsfall. Amerikanische Polizeibehörden regten die Entwicklung an, da sich bei Auswertung zahlreicher Feuergefechte mit Kriminellen zeigte, dass die verwendeten Hohlspitzgeschosse nicht immer zuverlässig funktio­nierten.

Hornady Critical Defense
Die Hohlspitze des Hornady Critical Defense  ist mit einer Gummi-Einlage geschützt.

 

Auch Gangster tragen Bekleidung, und im ungünstigsten Fall können Fasern die Hohlspitze des Geschosses verstopfen und das Projektil wirkt wie ein Vollmantelgeschoss. Statt umwerfender Wirkung hat man dann eine erhebliche Gefährdung des Hinterlandes …

Nun trägt Wild zwar keine Kleidung, aber auch die dicke Winterschwarte einer Sau könnte eine Hohlspitze durchaus verstopfen. Somit ist diese Neuentwicklung auch für Jäger sehr interessant.

Ganz neu ist der Geschossaufbau nicht. Erfunden wurde er zunächst, um Spitzgeschosse in Unterhebelrepetierern mit Röhrenmagazin verwenden zu können. Darin liegen die Patronen nämlich in Rückstoßrichtung hintereinander, ihre Geschossspitzen berühren damit zwangsläufig das Zündhütchen der davorliegenden Patrone, wenn das Geschoss so spitz ist, dass die Spitze einen geringeren Durchmesser als ein großes Büchsenzündhütchen hat.

Hornady Critical Defense Geschoss aufgepilzt

Geschossblock Hornady Critical Defense
Das Critical Defence deformierte auf 14,2 mm, ebenfalls fast ohne Gewichts­verlust. Lediglich der Gummi­-Einsatz trennte sich vom Geschoss.

 

Normale Spitzgeschosse können also durchaus das Hütchen der davorliegenden Patrone zünden, wenn die sich im Rückstoß zurückbewegt. Solche Vorfälle sind dokumentiert, meist kam es dann zur Massenzündung aller noch im Röhrenmagazin befindlichen Patronen!

Was passiert, wenn mehrere Zentralfeuerpatronen, die bei den üblichen Lever-Action- Kalibern meist mit offensivem Treibladungspulver laboriert sind, in einer Magazinröhre aus Stahl detonieren, die sich zudem noch bestens verdämmt in einem Holzvorderschaft befinden, kann man sich sicher vorstellen, möchte man aber besser nicht erleben.

Die neue Geschosskonstruktion stammt von Hornady-Entwicklungsingenieur Dave Emary, der ein Hohlspitzgeschoss mit ballistischem Einsatz aus Kunststoff konstruierte. Kunststoffspitzen sind ein alter Hut und finden sich heute an vielen Geschossen, wie dem Nosler Ballistic Tip oder Hornadys SST.

Diese Einsätze sind aber hart und hätten gegenüber Bleispitzen keine Vorteile. Emarys Lever-Evolution hat dagegen eine weiche Spitze aus Elastomer – also eher Gummi als Plastik. Hornady bezeichnet das Material als Flex Tip, da es sich von – 40 bis über 130 Grad Celsius völlig flexibel verhält.

Die Spitze lässt sich auf einer harten Unterlage platt drücken und kehrt sofort wieder in ihre Ursprungsform zurück, sobald der Druck nachlässt. Die Zündung vor dieser Spitze liegender Patronen durch den Rückstoß ist völlig ausgeschlossen.

Jetzt stattet Hornady auch Hohlspitzgeschosse für Kurzwaffen mit dieser weichen Spitze aus. Natürlich nicht, um die Zündung anderer Patronen zu verhindern (bei Pistolenmagazinen oder Revolvertrommeln unmöglich) sondern, um ein Verstopfen der Hohlspitze auszuschließen.

Die Critical Defense ist mit 115 grs. die leichteste Patrone im Test, ihre Geschosse hatten ein gewogenes Gewicht von 114,5 grs. Hornady gibt für diese Laborierung mit 4,9 grs. feinem Pulver eine Mündungsgeschwindigkeit von 350 m/sec. an, was fast den aus der Glock gemessenen 345,3 m/sec. entspricht.

Die Mündungsenergie beträgt 446 Joule. Auch bei der Critical Defense verwendet Hornady vernickelte Hülsen. Das Mündungsfeuer ist kaum wahrnehmbar und war unter allen Testpatronen am schwächsten.

Hornady XTP

Hornady XTP
Hornady XTP mit Messinghülse und grobem Pulver.


Das XTP hat eine sehr große Hohlspitze mit einem dünnen Mantel im vorderen Teil, der bis zur Spitze reicht. Die Härte des Bleikerns ist kaliberspezifisch auf die Mündungsgeschwindigkeit abgestellt. So soll erreicht werden, dass der vordere, dünne Teil des Mantels schnell aufpilzt und dieser Prozess mit zunehmender Mantelstärke abnimmt.

Hornady XTP Geschoss aufgepilzt.

Geschossblock Hornady XTP

 

Das mit 124 grs. Gewicht angegebene Geschoss entspricht mit echten 123,9 grs, fast genau den Herstellerangaben. Hornady verlädt diese Laborierung mit 5,1 grs. mittelfeinem Pulver in normale Messinghülsen. Die XTP ist mit 341 m/sek. aus der Glock etwas langsamer als die Gold Dot, kommt aber auch noch auf 465 Joule. Mündungsfeuer war hier etwas deutlicher auszumachen.

Federal Expanding Full Metal Jacket (EFMJ)
Federals EFMJ ist eine Geschossentwicklung, die ganz ohne Hohlspitze auskommt. Bei diesem Geschoss ist ein unter Druck stehender Gummieinsatz unter der Geschossspitze für die Deformation zuständig – die Sache funktioniert tadellos.

Federal EFMJ
Das EFMJ pilzt sehr gleichmäßig auf, das Gummi bleibt  im Geschoss.

 

Das EFMJ wurde für den Behördenmarkt entwickelt, gefragt war dazu ein Deformationsgeschoss, das ohne Hohlspitze auskommt und zwar aus dem gleichen Grund wie beim Critical Defense. Das EFMJ war allerdings schon bedeutend früher auf dem Markt.

Bei einem Polizeieinsatz in New York starben mehrere Unbeteiligte, weil sich Federal Hydra Shok Hohlspitzgeschosse 9 mm Luger beim Durchdringen der Kleidung verstopft hatten und wie Vollmantelgeschosse durchschlugen. Das kann mit dem EFMJ konstruktionsbedingt nicht passieren, da eine Hohlspitze fehlt.

Federal EFMJ aufgepilzt

Geschossblock Federal EFMJ
Federal EFMJ – statt offener Hohlspitze mit einem gummigefüllten Hohlraum unter der Spitze.

 

Die Patrone wird mit 4,5 grs. Pulver laboriert und soll damit auf eine Mündungsgeschwindigkeit von 347 m/sek. kommen. Gemessen wurden 330,7 m/sek, was schon merklich geringer ist. Mit 123,9 grs. Gewicht entsprachen die Geschosse fast genau den angegebenen 124 grs. Die errechnete Mündungsenergie liegt bei 439 Joule. Damit ist die Federal die schwächste Laborierung im Test. Ihr Mündungsfeuer ist sehr hell.

Mag Tech Guardian Gold
Mag Techs Guardian Gold wurde für den Polizeigebrauch entwickelt und ist auf eine schnelle Energieabgabe im Ziel ausgelegt. Die Hohlspitze fällt entsprechend tief aus und ist mit kräftigen Steuerkerben versehen, die eine schnelle und gleichmäßige Pilzbildung gewährleisten sollen.

Mag Tech Guardian Gold
Guardian Gold von Mag Tech in handlichen 20er Schachteln mit recht grobem Pulver.

 

Das mit 125 grs. Gewicht angegebene Geschoss wog real 124,7 grs. und die Pulverladung bestand aus 4,8 grs. feinem Nitropulver. Mag Tech gibt eine  Mündungsgeschwindigkeit von 334 m/sek. an, die aus der Glock mit 347 m/sek. deutlich übertroffen wurde.

Mag Tech Guardian Gold Geschossblock

Mag Tech Guardian Gold Geschoss aufgepilzt
Das Guardian Gold pilzte bis auf 13 mm auf und verlor kaum an Gewicht.

 

Daraus errechnet sich eine Mündungsenergie von 487 Joule, womit die Mag Tech die zweitstärkste Patrone im Test ist. Es werden herkömmliche Messinghülsen verwendet.
Das Mündungsfeuer fiel recht kräftig aus.

Remington Golden Saber Bonded
Das Golden Saber wurde zum Behördeneinsatz entwickelt und hat einen harten Messingmantel. Steuerkerben im Geschosskopf sollen für eine maximale Expansion sorgen. Bei der Konstruktion wurde aber auch besonderer Wert auf tiefe Penetration gelegt, damit auch nach dem Durchschuss von Windschutzscheiben noch genügend Energie vorhanden ist.

Remingtion Golden Saber Bonded
Remington Golden Saber Bonded (50er Packung, mit vernickelter Hülse und feinem Pulver)

 

Auch Remington hat anscheinend gemerkt, dass es zu einer Mantel-Kern-Trennung kommen kann und bietet eine zweite Laborierung mit einem „Bonded“ Golden Saber an, die wir für den JAGDPRAXIS-Test auswählten. Dabei wird der Kern mit dem Mantel zusätzlich „verschmolzen“, durch diesen Verbundprozess wird eine Mantel-Kern-Trennung ausgeschlossen. Sonst sind die beiden Patronen absolut identisch.

Die Pulverladung beträgt 4,8 Grains, und das Pulver ist sehr fein. Auch Remington verwendet vernickelte Hülsen. Die Mündungsgeschwindigkeit wurde mit 358,7 m/sek. gemessen, angegeben ist die Patrone mit 346 m/ sek., damit liegt sie noch über der Herstellerangabe.

Geschossblock Remington Golden Saber Bonded

Geschoss Remington Golden Saber Bonded aufgepilzt
Remingtons Golden Saber steckte 238 mm tief im Seifenblock und hatte einen Durchmesser von 13,4 mm.

 

Das Geschossgewicht beträgt exakt, wie angegeben, 125 grs. Damit kommt die Remington auf eine Mündungsenergie von 521 Joule und knackt als einzige Laborierung im Test die 500-Joule-Marke. Das Mündungsfeuer ist deutlich, aber noch nicht störend.

Präzision und Funktionssicherheit
Aus drei Testwaffen wurden je Patronensorte je 30 Schuss im Schnellfeuermodus abgegeben. Alle Patronen erweisen sich als erstaunlich funktionssicher. Bei insgesamt 540 verschossenen Patronen gab es nur vier Störungen: Zwei produzierte die Heckler & Koch mit der Mag Tech Guardian Gold, es verklemmte sich jeweils eine leere Hülse im Auswurffenster.

Vergleichstest Fangschussmunition Präzision

Zwei Störungen gingen zulasten der Walther PPQ, einmal mit der Speer Gold Dot, einmal mit der Remington Golden Saber. Auch dabei verklemmten sich Hülsen im Auswurffenster. Damit gibt es in dieser Wertung lediglich einen einzigen Punkt Abzug für die Mag Tech, alle anderen Patronen erreichen volle 15 Punkte. Auch bei der Präzision gabs ähnlich gute Ergebnisse.

Die Hornady Critical Defence und die Remington Golden Saber schaffen damit die 27-mm-Marke für die volle Punktzahl aus mindestens einer Waffe. Alle anderen Patronen bekommen lediglich einen Punkt Abzug, keine liegt unter 32 mm. Ein Top-Ergebnis – von der Präzision sind alle Patronen uneingeschränkt zu empfehlen.

Der Beschuss der Seifenblöcke
Vor jeden Block kam ein Stück Sauschwarte, das zunächst durchdrungen werden muss. Dabei sollte sich zeigen, ob eine der Konstruktionen mit offener Hohlspitze verstopft und wie ein Vollmantelgeschoss wirkt. Diese Annahme bestätigte sich nicht – alle Test­geschosse pilzten programmgemäß auf.

Geschossblock ballistischer Glyzerinseife
So sehen die Seifenblöcke vor dem Aufschneiden aus – die Schusskaverne wurde mit eingefärbtem Wasser aufgefüllt und das Innenvolumen ermittelt, indem das Wasser gewogen wurde. Der dunkle Schatten davor ist das Geschoss.

 

Konstruk­tionen ohne offene Hohlspitze haben in dieser Hinsicht also keine Vorteile. Die Seifenblöcke wurden aus fünf Meter Distanz aus der Glock beschossen, die höchste Eindringtiefe erreichte Hornadys XTP, die erst nach 282 mm stecken blieb und so den 30-cm-Block fast durchschlug.

Sie hinterließ dabei aber keinesfalls den größten Wundkanal – der wurde bei der Federal EFMJ gemessen, die allerdings schon nach 205 mm stecken blieb. Zielballistisch nicht unbedingt verwunderlich, denn der Geschossrest der EFMJ hat einen deutlich größeren Durchmesser und verdrängt damit mehr Volumen. Es wird aber auch mehr abgestoppt, was zur verminderten Eindringtiefe führt.

Interessant ist die Betrachtung der in den Seifenblöcken quasi eingefrorenen Schusskanäle. Daran kann man gut ablesen, wann ein Geschoss seinen größten Durchmesser erreicht. Dieser Maximaldurchmesser ist ja keinesfalls der Durchmesser des Geschossrestes, denn nach dem Aufpilzen legen sich die Geschossfahnen im weiteren Verlauf des Eindringens in die Seife an den Geschosskörper an.

So wurde beim EFMJ nach 3,1 cm Eindringtiefe eine Wundhöhlenbreite von 4,8 cm gemessen. Das erreichte kein anderes Geschoss und erklärt das hohe Volumen des Schusskanals.

Das Hornady XTP mit der höchsten Eindringtiefe kommt lediglich auf 3,7 cm maximalen Durchmesser der Kaverne und der liegt bereits 2,5 cm nach dem Eindringen in den Block.

Sehr ausgewogen zeigte sich das Speer Gold Dot, das 261 mm tief im Block steckte und dabei eine Kaverne von 52,5 cm 3 hinterließ. Vorbildlich sind die Restgewichte der Testpatronen, alle verloren kaum an Masse und erreichten hier die volle Punktzahl.

Ähnlich gut sieht es beim Durchmesser des Geschossrestes aus, die sehr geringen Differenzen liegen zwischen 13,0 mm (Mag Tech) und 14,2 mm (Hornady Critical Defence). Alle Ergebnisse des Seifenbeschusses sind in der unten stehenden Tabelle genau aufgeführt.

Abschließende Punktewertung
Sechs Kriterien wurden bewertet. Bei den Ergebnissen des Seifenbeschusses wurden die Maßstäbe speziell auf die 9 mm Luger ausgerichtet. Die Bewertung von Präzision und Funktions­sicherheit gilt für alle Pistolenpatronen, die Beurteilung der Wirksamkeit ist kaliberspezifisch.

Somit lassen sich Patronen des gleichen Kalibers unter­einander vergleichen, aber nicht verschiedene Kaliber. Das ist nicht möglich, da eine .44 Magnum nicht nach den gleichen Kriterien bewertet werden kann wie eine .38 Spezial.

Testsieger nach Punkten ist die Gold Dot von Speer. Sie hinterlässt bei guter Tiefenwirkung einen wirkungsvollen Schusskanal, ist präzise und funktionssicher. Damit verdient sie sich unsere vier Lupen und das Testergebnis sehr gut.

Dicht danach folgen mit 93 Punkten (drei JP-Lupen) gleich drei Patronen – Federal EFMJ, Hornady XTP und Remington Golden Saber liegen punktemäßig gleichauf. Dabei sollte aber bedacht werden, dass Federals EFMJ eine nicht ausreichende Eindringtiefe hat und die hohe Punktewertung durch den großen Schusskanal des stark aufpilzenden Geschosses erreicht wird – eine wirkungsvolle Patrone auf leichtes Wild bis Überläufer, die aber bei einer starken Sau nicht genügend Durchschlagskraft haben wird.

Hornadys Critical Defence kam auf 3 Punkte weniger und zeigte auch Schwächen bei der Tiefenwirkung. Sie kommt zwar einen halben Zentimeter weiter in den Seifenblock, doch das reicht bei starken Sauen auch nicht. Man sollte allerdings bedenken, dass das Geschossgewicht dieser Laborierung nur 115 grs. betrug.

Das Schlusslicht Guardian Gold von Mag Tech hat dieses Problem zwar nicht und zeigte eine ausreichende Tiefenwirkung, dafür ist das Volumen des Schusskanals mit 38,8 cm aber das geringste im Test – das kostete Punkte. Hier wird auch deutlich, dass die rechnerische Mündungsenergie als Maßstab zur Beurteilung der Wirksamkeit einer Laborierung nicht unbedingt ausschlaggebend ist, denn die Mag Tech war energiemäßig die zweitstärkste Patrone im Test.

Den Preis der einzelnen Patronen haben wir bei diesem Test nicht bewertet, denn der Verbrauch an Fangschussmunition dürfte bei den meisten Jägern derart gering sein, dass bei der Auswahl einer geeigneten Patrone der Preis keine Rolle spielt.

Das genaue Testverfahren, nach dem JAGDPRAXIS auch die nächsten Munitionssorten testen wird und die sich daraus ergebende Punktewertung wird im weiteren Text ausführlich erklärt. Wir haben versucht, eine praktikable Mischung aus Praxisbezogenheit und machbarem Testaufwand zu finden. Sicher hätte man auch noch Knochentreffer simulieren können, doch dann wäre die Testreihe noch deutlich umfangreicher geworden. Daher haben wir auf diesen Punkt verzichtet.

Vergleichstest Fangschussmunition Gesamtbewertung

Funktionssicherheit (max. 15 Punkte)
Die sichere Funktion ist für Fangschusswaffen von ausschlaggebender Bedeutung und wird mit einem hohen Stellenwert bedacht. Hier sind maximal
15 Punkte erreichbar. Es werden je 30 Patronen mit drei Waffen abgefeuert (maximale Magazinkapazität/Schnellfeuer). Eine Störung pro Patrone wird bei Selbstladepistolen akzeptiert, für jede weitere Zuführungs- oder Auswurfstörung wird ein Punkt abgezogen. Sollten sich bei einer Waffe ungewöhnlich viele Störungen einstellen, wird diese gewechselt. Darauf wird beim Testbericht dann aber gesondert hingewiesen.

Präzision (max. 10 Punkte)
Bei Fangschussmunition wird die Präzisionsprüfung nur mit 10 Punkten maximal gewichtet, denn Fangschüsse auf Schalenwild werden auf Kurz­distanz abgegeben. Die Schussdistanz beträgt 15 m, geschossen von der Sandsackauflage (Pistolen mit Polymergriffstück lassen sich in der Feststell-Einrichtung Ransom-Rest nicht spannen).

Gemessen wird die Distanz der Mitte der äußeren Schusslöcher einer Fünfergruppe. Die volle Punktzahl ist abhängig vom Kaliber und ermittelt sich aus dem dreifachen Kaliberwert: Kaliber 9 mm somit bis 27 mm, Kaliber .40 bis 30 mm und Kaliber .45 bis 36 mm. Jeweils 5 Millimeter mehr Streukreisdurchmesser kosten einen Punkt Abzug.
Die Präzision wird mit drei verschiedenen Waffen ermittelt.

Mit jeder Patrone werden zwei Schussbilder geschossen, gewertet wird das beste der sechs Schussbilder.

Tiefenwirkung (max. 20 Punkte)
Ein sehr wichtiges Kriterium zur Beurteilung von Fangschussmunition ist die Eindringtiefe. Um diese zu überprüfen, muss man Testmedien verwenden, die ein ähnliches Verhalten gegenüber Geschossen aufweisen wie Körpergewebe. Die Dichte von Muskulatur lässt sich in etwa mit der von Gelatine oder Seife vergleichen, weswegen diese beiden Substanzen für wundballistische Untersuchungen verwendet werden. Der Vorteil von Seife ist die eindeutig bessere Beurteilung der temporären Kavernenbildung beim Beschuss – die Wundhöhle bleibt erhalten und lässt sich ausmessen.

Für JAGDPRAXIS-Tests wird speziell für wundballistische Versuche hergestellte Glyzerin-Seife in Blöcken von 15 x 15 x 30 cm verwendet (dieses Material ist u. a. auch beim BKA im Einsatz). Vor jeden Seifenblock haben wir ein Stück Wildschweinschwarte platziert. Ausgehend davon, dass eine mittelgroße Sau etwa 40 cm breit ist, muss ein Geschoss mindestens 25 cm tief eindringen, um in der Kammer zu wirken.

Bei dieser Eindringtiefe in den Seifenblock gibt es volle 20 Punkte, jeder Zentimeter weniger kostet einen Punkt Abzug.

Größe der Wundhöhle (max. 20 Punkte)
Wichtig für die Wirkung ist die Energieabgabe im Ziel und die Größe der Wundhöhle. Um diese zu beurteilen, wird die vom Geschoss in den Seifenblock hinterlassene Kaverne mit Wasser gefüllt und dieses anschließend gewogen. Ein Schusskanal von 60 cm³ wird mit 20 Punkten bewertet, für je 3 cm³ weniger wird ein Punkt abgezogen.

Restgewicht des Geschosses (max. 15 Punkte)
Ein wirkungsvolles Fangschussgeschoss sollte möglichst wenig Masse verlieren:
Beträgt das Restgewicht 95 Prozent, gibt es die volle Punktzahl, für jeweils 2 Prozent weniger wird ein Punkt abgezogen.

Aufpilzverhalten des Geschosses (max. 20 Punkte)
Um eine optimale Kombination von Energieabgabe und Eindringtiefe zu erzielen, sollten Fangschussgeschosse auf den 1,5-fachen Kaliberdurchmesser aufpilzen – das wären bei der 9 mm Luger 13,5 mm. Je mm weniger werden 2 Punkte abgezogen.