Wolf: Abschussgenehmigung wird verlängert
Die Jagd auf den Wolfsrüden in Schleswig-Holstein verlief bisher ohne Erfolg.
Der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) will die Abschussgenehmigung für den Wolfsrüden bis Ende März verlängern, wenn er nicht bis Donnerstag (28. Februar) geschossen wird. Denn bislang ist es den Jägern nicht gelungen, den Wolf zu töten.
Experten-Gruppe mit Abschuss beauftragt
Laut Umweltministerium ist eine Gruppe ausgewiesener Fachleute mit der Bejagung des Wolfes beauftragt worden. Wer sich hinter dem Begriff verbirgt, ist unklar. Wenn es auch in den nächsten vier Wochen nicht gelingen sollte, den Wolf zu töten, wurden weitere Optionen geprüft.
Das könnte bedeuten, dass die Gruppe der Personen, die den Wolf schießen dürfte, vergrößert wird. Es könnten dann möglicherweise auch externe Spezialisten hinzugezogen werden. Außerdem könnte eine Vergrößerung des Bejagungsgebietes geprüft werden.
Arbeit und Anonymität gefährdet
Der Umweltminister stellte sich hinter die beauftragten Personen und sagte: "Ich danke der bisher tätigen Expertengruppe für ihr Engagement und bedauere es, dass ihre Arbeit und Anonymität aufgrund unbedachter Äußerungen von Einzelnen wiederholt gefährdet wird."
Was genau den Minister zu dieser Äußerung bewogen hat, ist unklar. Allerdings müssen Personen, die einen Wolf töten, mit Repressalien aus der militanten Tierschutz-Szene rechnen, sofern ihre Identität bekannt wird.
Jägerpräsident irritiert mit Äußerung
LJV-Präsident Heins hatte vor einigen Wochen mit einer Stellungnahme für Aufsehen gesorgt. In einem Zeitungsinterview sagte er, dass er es nicht ausschließe, den Wolf selbst zu erlegen. Heins ist auch Kreisvorsitzender der Jäger in Pinneberg.
Wolf ist schwer zu fassen
LJV-Pressesprecher Marcus Börner erklärte dem NDR, dass es sehr schwierig sei, ein einzelnes Tier auf einer so großen Fläche zu finden. Die Abschussgenehmigung gilt für einen Bereich von rund 560 Quadratkilometer.
Der Rüde mit der Kennung GW924m hatte im Landkreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) wiederholt Nutztiere wie Schafe und Rinder gerissen und gilt daher als "Problemwolf".
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