Immer der Nase nach - im Dienste der Seuchenprävention

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Immer der Nase nach - im Dienste der Seuchenprävention

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Ende November 2022 haben sieben Hunde die erste Leistungsprüfung als Kadaver-Suchhunde bei Wald und Holz NRW in Silberg bei Olpe abgeschlossen.

Anton, Krümel, Fiete, Castor, Lotte, Pino und Ylvi können jetzt, geleitet von ihren Führerinnen und -führern, bei der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) helfen. Mit Hilfe ihrer feinen und trainierten Nasen suchen sie in einem möglichen Seuchenfall die Wildschweinkadaver schnell und sicher. So unterstützen die speziell geschulten Suchhunde dabei die Übertragung des Virus auf andere Wildschweine zu verhindern.

In der trainierten Verhaltenskette ASP hatten die Hunde die Aufgabe, ein präpariertes Kadaverteil zu finden und dem Führer anschließend die Fundstelle anzuzeigen.
Zum Abschluss der Prüfung musste jedes Mensch-Hund-Gespann in einer freien Suche auf einer rund einen Hektar großen Fläche ein bis drei Kadaverteile in der vorgegebenen Zeit finden und anzeigen. Die genaue Anzahl der Kadaverteile war den Prüflingen nicht bekannt.

Mit einer Bestzeit von neun Minuten absolvierte Labradorhündin Ylvi diese Aufgabe am schnellsten.
Dr. Katharina Bonitz (Kreisveterinärin Kreis Soest), Hubert Falkenstein (Schwarzwildgatter Lippstadt) sowie Bernd Sommerhäuser, Jan-Dirk Hubbert, Marc Messerschmidt und Olaf Müller (alle Wald und Holz NRW) prüften die Hunde in drei verschiedenen Situationen mit unterschiedlich alten Wildschweinkadavern.

Seitdem die gefährliche Tierseuche Afrikanische Schweinepest (ASP) in Deutschland aufgetreten ist, unterstützt Wald und Holz NRW die Präventionsmaßnahmen des Landes und baut eine Kadaversuchhundeeinheit auf.
Die bisherigen Hundeführerinnen und -führer kommen von Wald und Holz NRW, der Suchhundegruppe des THW (Ortsgruppe Olpe) und der Universität Bonn. Derzeit befinden sich noch weitere Suchteams in der Vorbereitung auf die nächste Leistungsprüfung. Bislang gibt es noch keine ASP-Verdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen.

Die geprüften Gespanne gehen jetzt in das Erhaltungstraining und stellen sich zukünftig einmal im Jahr einer Prüfung zur Qualitätssicherung in Hinblick auf einen eventuellen Ausbruch in NRW, um das hohe Suchniveau langfristig sicherzustellen.
In weiteren Ausbildungslehrgängen soll 2023 auch externen Hundeführern die Möglichkeit gegeben werden, sich im Rahmen der ASP-Prävention zu beteiligen. Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr.

ASP Labrador
Labrador Lotte ist jetzt Teil der Kadaversuchhunde-Einheit für NRW.