Heidschnucke gerissen

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Heidschnucke gerissen

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In der Senne wurde ein Schaf der Heidschnuckenherde gerissen.

Das berichtet die Neue Westfälische aus Bielefeld. Jetzt wird untersucht, ob ein Wolf oder ein entlaufener Hund dafür verantwortlich sind. Die DNA-Untersuchung des Landesamtes für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz (LANUV) dauert noch an.

Die Senne ist eine bedeutende Heidelandschaft im Osten Nordrhein-Westfalens. Sie liegt zwischen Paderborn und Bielefeld und beherbergt einen großen Truppenübungsplatz, der vor allem von den britischen Streitkräften genutzt wird. Die Offenlandschaft weist eine hohe Artenvielfalt auf und ist jagdlich interessant. Dort gibt es unter anderem tagaktives Rotwild sowie eine große Damwildpopulation. Außerdem wird dort mit den genügsamen Heidschnucken extensive Schafhaltung betrieben, die die Artenvielfalt fördert.

Das LANUV bestätigt allerdings gegenüber dem Westfalen-Blatt Sichtung und Nachweis eines Wolfes im benachbarten Kreis Höxter. Bereits am 3. Juni hat ein Autofahrer am späten Abend einen Wolf in der Nähe der Gemeinde Marienmünster beobachtet. Der Mann konnte mehrere Fotos mit seinem Mobiltelefon anfertigen. Diese Bilder waren Grundlage für den Nachweis.

In Abstimmung mit der Dokumentations- und Bewertungsstelle des Bundes (DBBW) wurde festgestellt, dass die Fotos einen Wolf zeigen. Diese Beobachtung wurde vor einigen Tage an das LANUVweitergegeben. Der Beobachtungsort wurde von der zuständigen Wolfsberaterin bestätigt.

Es ist die erste bestätigte Sichtung eines Wolfes im Kreis Höxter seit 2009. In der ländlich geprägten und waldreichen Region zwischen Teutoburger Wald und Weser wurden allerdings immer wieder umherziehende Wölfe vermutet.

Ob es sich bei dem fotografierten Wolf um den Räuber aus der Senne handelt, ist allerdings völlig unklar.

Foto: Manfred Schütze / pixelio.de