Bund stockt Drohnen-Förderung zur Kitzrettung auf

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Bund stockt Drohnen-Förderung zur Kitzrettung auf

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Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stockt die Mittel für das Drohnentechnik-Förderprogramm zur Wildtierrettung beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen von 2 auf 4,4 Mio. Euro auf. Grund dafür ist das große Interesse an der Fördermaßnahme besonders für die Beschaffung von Drohnen zur Kitzrettung. Insgesamt wurden bis zur Antragsfrist Ende Juni 2023 mehr als 1100 Förderanträge gestellt. Durch die Aufstockung soll sichergestellt werden, dass alle Berechtigten gefördert werden können.

Besonders im Frühjahr suchen Kitze, Junghasen, am Boden brütende Vögel und andere Tiere Schutz im hohen Gras. Während der Grünlandernte kann das hohe Gras zur lebensgefährlichen Falle für die Jungtiere werden, Tausende werden jedes Jahr durch Mähwerke verletzt oder getötet. Besonders gefährdet sind Kitze, das liegt am sogenannten Drückinstinkt: Anstatt zu fliehen, verharren sie bei Gefahr in den ersten Lebenswochen reglos und sehr flach auf dem Boden. Aus der Fahrkabine von Erntemaschinen sind Wildtiere so häufig nicht oder erst zu spät zu sehen.

Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, besonders Kitzrettung, ist aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren wie Vergrämung oder Absuchen der Flächen mit Hunden, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist. In den vergangenen zwei Jahren förderte der Bund insgesamt 1178 Drohnen mit jeweils bis zu 4000 €.