Auto einer Treiberin beschädigt
Am vergangenen Samstag (27.1.) demolierte ein aufgebrachter Mann bei einer Drückjagd das Auto einer Treiberin. Bereits am Vormittag war der Jagdleiter von einer Anwohnerin massiv verbal angegangen worden.
Nachdem der Bauernverband und auch die zuständigen Behörden die Jagdpächter dazu aufgerufen hatten, die zu hohen Wildschweinbestände wegen der drohenden Afrikanischen Schweinepest und der hohen Wildschäden zu dezimieren, organisierte Jagdpächter Michael Helmich aus Hünxe am Samstag (27.1.) eine Drückjagd. Polizei, Landwirte und betroffene Anwohner wurden im Vorfeld informiert. Außerdem wurden Warnschilder aufgestellt.
Bereits am Vormittag wurde Helmich von einer aufgebrachten Frau verbal angegangen. Die ihm flüchtig bekannte Frau drohte ihm, dass sie "alle Scheiben an meinem Haus zerschlagen würde" falls ihrer Katze bei der Jagd etwas zustoßen würde, so Helmich. Offenbar war sie derart in Rage, dass eine Diskussion nicht möglich war.
Während des Treibens zertrümmerte dann zudem noch ein bislang noch nicht von der Polizei ermittelter Mann mit einem Holzklotz das Auto einer Treiberin. Friedrich-Wilhelm Giroud konnte die Tat von seinem Stand aus verfolgen. "Nachdem ich zwei Überläuferbachen und einen Frischling erlegen konnte, liefen zwei Sauen hochflüchtig über das Feld in Richtung Ortsrand. Wenig später rannte ein kräftiger Mann wütend schreiend auf meinen Stand zu. Ich entlud meine Waffe und mir war ausgesprochen mulmig, als er sich näherte." Als der Mann noch etwa 100 Meter vom Drückjagdbock entfernt war, änderte er die Laufrichtung und stürmte auf ein parkendes Auto zu. Dieses traktierte er mit einem groben Holzklotz. Dabei zerstörte er die Windschutzscheibe und den Seitenspiegel. Außerdem zerbeulte er die Kühlerhaube. Anschließend floh er in Richtung des angrenzenden Wohngebietes Hünxer Heide, wo sich seine Spur verliert. Die Söhne des Revierpächters verfolgten den Mann noch, konnte ihn aber nicht stellen.
Fotos: Michael Helmich